Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (1. Band)

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eier als diejenigen, welche den Massen zumuthen, mit Hülfe der Frei- 
In heit auch mehr zu leisten, zu sparen und sich selbst verant- 
üicht wortlich für ihr Schicksal zu fühlen. Die höheren und gebil- 
hen deteren Stände aller Nationen waren bisher viel zu wenig bemüht, 
aM die concurrenz/rei und gleichberechtigt gewordenen Massen nun 
ens- auch concurrenz/ähiger zu machen, ihnen auch persönlich näher 
be- zu treten u d nicht allein der Jugend, sondern auch den Er- 
en wachsenen ein höheres Durchschnittsmass von Unterricht und 
ker Cultur zu bieten, damit die allzu schroffen Gegensätze der Bil- 
ung dung, welche mit äusserer Rechtsgleichheit und Freiheit auf die 
der Dauer kaum vereinbar sind, allmählich verschwinden. Es rächt 
Ss sich jetzt bitter, dass die Wirthschaftswissenschaft dem Volk bis- 
her so fremd geblieben ist, dass man wohl das Entstehen von 
ın- Steinen und Pflanzen, die Ursachen von Gewittern und Finster- 
ern nissen, aber nicht das Entstehen von menschlichen Arbeits- und 
ing Verkehrsverhältnissen, von Geld und Credit, von Reichthum und 
ich Armuth, und die Ursachen von Geldkrisen und Erwerbsstockungen 
SSC den Massen klar zu machen sucht. Es rächt sich, dass die 
je- Fabrikanten den Arbeiterzuständen früher viel zu wenig Beach- 
Jen tung und Sorge gewidmet haben; es rächt sich der Formalismus 
eue und Dogmatismus unserer Kirchen und die mangelhafte Erziehung 
cht zum praktischen Christenthum der Nächstenliebe; es rächt sich 
er- endlich, dass der Staat den unteren Klassen die Arbeitsfreiheit, 
1en die Freizügigkeit, die Verehelichungsfreiheit und verschiedene 
1en andere politische und wirthschaftliche Grundrechte so lange vor- 
sen enthalten hat. Wir alle büssen diese gemeinsame Schuld und 
en, werden vielleicht noch mehr darunter leiden müssen, wenn die 
der Arbeiterbewegung auch noch in andern Ländern ähnlich wie in 
en Frankreich alle Dämme der Ordnung einmal durchbrechen und 
der zu wilder Vernichtung der Cultur schreiten würde. Aber es ist 
ind mehr als einseitig und verhängnissvoll, die Arbeitnehmer im All- 
;he gemeinen als solche für die Ausschreitungen weniger Führer und 
auf für den Fanatismus einiger hier und da aufgehetzten Arbeiter- 
en, gruppen verantwortlich zu machen oder die freie Concurrenz als 
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