Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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S A angestellten für möglich halten. Allein nach gemachten Erfahrungen müssen 
oldung wir bekennen, dass eine: solche Verminderung der’ Beamten; sich in keiner 
altung andern Weise wirksam erzielen lässt, als wenn dieselbe, als in ihrem eigenen 
Interesse liegend, von ihnen selbst erkannt wird, und“ zwar in der Weise, 
68 um dass. sie den Beweis dafür nicht in abstracten Sätzen, sondern in unmittel- 
) sich bar vor‘ ihren Augen ‚liegenden‘ handgreiflichen Beweisen vor ’sich haben. 
Ei wohl Wenn die Administration von oben herab nur eine’ Zahl von Beamten weg- 
gegen- streichen wollte, so würde das’ unter den Zurückbleibenden, deren Arbeits- 
Dienst pensum- bedeutend vergrössert würde, nur Missmuth erregen und dem guten 
diese Gange des Dienstes schaden, und es dürfte ihr überhaupt schwer werden, 
, ange- gegenüber den Ziffern, die für vorhandene Arbeitsvermehrung in’s Feld ge- 
erden. führt werden, ihren Standpunkt durchzuführen, wenn sie auch aus den beim 
welche Telegraphenwesen gemachten Erfahrungen überzeugt sein möchte, dass zur 
ie Zahl Bewältigung der Mehrarbeit gar keine so grosse Mehrzahl von Beamten 
a die erforderlich wäre. Die Administration wird zu ihrem Ziele nur gelangen, 
selben wenn die Beamten selbst auf Verminderung dringen oder sich mindestens 
1 nicht gegen weitere Vermehrungen sträuben. 
1. his Das Provisionssystem hat indess beim Telegraphenwesen nur nach einer 
en, die Seite hin seine günstigen Wirkungen ausüben können, in der Ersparniss 
A ncht von Ausgaben. Es ist aber auch noch die andere Seite dieses Systems 
büreau von eben so grosser Bedeutung, nämlich die dadurch bewirkte Vermeh- 
N SUCAU> rung der Einnahmen, welche sich gerade im Gebiete des Postwesens 
edition) sehr fruchtbar erweisen dürfte. 
a ukerer Beim Telegraphenwesen lässt sich durch noch so grosse Thätigkeit 
Arbeit des Beamten keine grössere Zahl von Depeschen erzielen; zum Mindesten 
ı 1bSSig wird der Fall nur selten sein, dass man sich durch Beamte zum Absenden 
OriSiOn von Depeschen‘ ermuntern lässt; auch ist beim Telegraphenwesen kein 
und Schmuggel gedenkbar, weil keine concurrirenden Anstalten bestehen und die 
is dart Controle verhältnissmässig leicht ist. 
ührüng . Bei der Post ist dies ganz anders. Hier hat man auf allen Gebieten 
dieser mit Concurrenzen und mit Schmuggel zu kämpfen. Bei der Briefpost ist 
a diese das noch am wenigsten der Fall, obschon auch da ziemlich viel durch Boten, 
Anzahl Nichttaxation von Localbriefen, von der Benutzung der amtlichen Porto- 
olciben, freiheit für Privatzwecke nicht zu sprechen, neben hinaus läuft. 
werden Bei der Reisendenbeförderung hat die Postverwaltung in den letzten 
Jahren das System der Betheiligung der Unternehmer an den Kurserträg- 
 Kanıkön nissen schon eingeführt und zwar mit gutem Erfolge. Allein es hält schwer, 
. dieses System auf Kurse mit mehreren Stationen auszudehnen, und es kann 
nen‘ ım auch da noch mit Nutzen ein Mehreres geschehen, um gegenüber Concur- 
A renzen die Reisenden zum Benutzen der Posten zu veranlassen und ins- 
„A besondere, um den: Passagierschmuggel zu beseitigen. 
an Am allermeisten können aber die Posteinnahmen gefördert werden ‘bei 
S p ır der Fahrpost. "Auf diesem Gebiete hat die Post überall mit mächtigen 
'r, Post- Concurrenten in Eisenbahnen, Güterfuhren. Boten u. s. f. zu kämpfen, und
	        
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