Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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Nschaft Gewinnantheile combinirt in Anwendung gebracht werden, auch 
er: Sta- besondere Beachtung und Erwähnung verdient. 
welcher Herr Steinfels macht uns darüber folgende Mittheilungen: 
1873 « Was. die Bezahlung meiner Angestellten betrifft, so hat dieselbe — 
soweit die fixen Löhne und Gehalte in Frage kommen, seit 10 Jahren bloss 
 DeWiNNE um circa 15 & 20%o zugenommen; dagegen habe ich die Gratificationen er- 
DO höht und seit 2 Jahren noch die Vertheilung eines Gewinnantheils am Neu- 
ominal- jahr, je nach der Stellung, dem Dienstalter und der Leistung des Einzelnen 
bleiben- im Geschäft, hinzugefügt. 
zurück- Im Jahre 1871 vertheilte ich nach dem Bücherabschluss unter 30 An- 
« gestellte, über den fixen Gehalt, resp. Lohn hinaus, 
en ist; 
mi tE an Gratificationen: Fr. 3557 
an Gewinn-Antheilen: ‚, 5900 
heilt; On 
für Fr. 9257. 
5a 70 Am Ende des Jahres 1872 unter 28 Angestellte : 
ehungs- 
und an Gratificationen: Fr. 4507 
HNCUNE an Gewinn-Antheilen: „ 4975 
Fr. 9482. 
Mitthei- Mit dieser Löhnungsmethode sind meine ältern Angestellten alle wohl 
für die zufrieden, während jüngere, die ihrer Stellung noch nicht ganz sicher sind, 
meistens einen fixen grossen Lohn ohne Gratification und Gewinnantheil 
vorziehen würden. 
Da die gegenwärtige Organisation meines Geschäftes mir einstweilen 
noch nicht gestattet, die Arbeit in Einzeln- oder Gruppen-Accord zu geben, 
so bin ich der Ansicht, das eben erwähnte System der Löhnung mit Grati- 
ficationen und Tantiemen diene vor der Hand dem Interesse der Arbeiter 
sowohl als dem meinigen noch am Besten. 
Auch der beste Angestellte bedarf eines Stimulanten und dieser findet 
sich bei meinem Lohnsystem in genügendem Maass in der: « Aussicht auf 
Beförderung zu einer besser bezahlten Stelle», in den Gratificationen und 
ion. Tantiemen. Die beiden letzteren ersetzen mir alsdann auch die, bei 
grösseren Etablissements eingeführten, Cautionsleistungen. 
Schweiz Bei der beschränkten Zahl von Angestellten, die ich beschäftige (28 
dwerke- bis 35), ist es immer noch möglich, jeden Einzelnen im Auge zu haben 
und folglich seine Leistungen und seinen Charakter annähernd richtig zu 
grösste beurtheilen, und ich schätze mich glücklich, mich in dieser Lage zu befinden. 
nfels in Je grösser die Zahl der Angestellten, desto schwieriger die Aufgabe 
Sr darin des Prinzipals, desto geringer die Möglichkeit, auf die Individualität des 
Einzelnen Rücksicht zu nehmen. 
en und Bis Anfangs der 60ger Jahre konnte ich die meisten meiner Angestellten
	        
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