Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

— 1855 — 
etwas Namhaftes dabei herauskommen soll, so müssen auch die Arbeiter 
Beiträge leisten und damit übernähme ein Geschäft Verpflichtungen, welche 
2 auf zu lange Zeitdauer hinausgehen, während welcher die Verhältnisse 
Or sich ändern und später die grössten Calamitäten entstehen könnten. Zu- 
| dem ist es besser für die Arbeiter, nicht an ein Geschäft gebunden Zu 
in sein, wo sie im Falle des Austretens ihre Ansprüche verlieren würden. 
er Es schien uns daher unter allen Gesichtspunkten besser, unsere Arbeiter 
nS bei einem anerkannt soliden Institut zu versichern, resp. diejenigen, die 
es thun, dabei zu unterstützen. 
 n- Dadurch, dass es ihnen freisteht, mit der Lebensversicherung auch 
der die Alterskasse zu verbinden, kann dasselbe erreicht werden, wie durch 
eine Pensionskasse, aber ohne die obenbezeichWeten Nachtheile. 
ohl Seit 3 bis 4 Jahren, seit denen unsere Bestimmungen für Lebens- 
fe) versicherung bestehen, hat sich die Wohlthat der Einrichtung schon in 
) mehreren Fällen bewiesen. 
on Gegenwärtig sind 160 Versicherte mit Fr. 340,000 Versicherungs- 
er summe; davon auf einfache Todesversicherung Fr. 315,000, auf Versiche- 
ah rung mit Alterskasse Fr. 22,000. 
OL. Da uns schien, die lezte Versicherungsart sollte mehr in Aufnahme 
) kommen, so machten wir kürzlich bezügliche Anregung, in Folge welcher 
seit wahrscheinlich eine Anzahl Versicherte aus der ersten in die zweite 
Klasse übertreten werden. 
S Um aber auch den Wünschen derer entgegen zu kommen, welche zwar 
er gerne auf’s Alter sich Etwas sparen möchten, sich aber scheuen, sich zu 
ber den grössern jährlichen Prämien zu verpflichten, wurde erst kürzlich eine 
einfache Sparkasse eingerichtet, deren Statuten Sie ebenfalls beiliegend 
)h finden. 
es Wir beabsichtigen den Einlegenden ungefähr im gleichen Masse 
BO Nachhülfe zu leisten, wie bei der Lebensversicherung, vorausgesetzt, dass 
S wir sehen, dass ernstlich gespart wird und s. Z. Verwendungen des KEr- 
ad sparten stattfinden, die uns passend erscheinen. Die bis jetzt eingegan- 
w genen Anmeldungen sind in Beträgen von Fr. 1 bis Fr. 26 per Zahltag. 
Wir haben uns einstweilen darauf beschränkt, nach einer gewissen Zeit 
ler 6 9% Verzinsung zuzusichern; weitere Begünstigungen uns vorbehaltend. 
Die so organisirte Sparkasse besteht erst seit Anfang dieses Jahres; 
Sn ohne Statuten bestand jedoch schon seit langer Zeit der Usus, dass den 
Arbeitern freigestellt war, beliebige Beträge von ihrem Lohn am Zahl- 
tage als Depositen stehen zu lassen, die zu 5 °%, verzinst wurden. 
jen Da dies aber Manchem unbekannt war und wir auch darauf Bedacht 
de nehmen wollten, bei vermehrter Benutzung durch eine einfache Organi- 
sation die damit verbundene Arbeit unseres Bureaupersonals möglichst zu 
erleichtern, so wurden obige Bestimmungen getroffen und nebst denjenigen 
sen für Lebensversicherungen in allen Werkstätten angeschlagen. 
nn Zur Deckung der Ausfälle sämmtlicher genannten Anstalten, sowie
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.