schwei- Schlimme Erfahrungen einer Krankenkasse.
Tr Prof. Nach den Büchern über die Arbeiter-Krankenkasse bei der
68 ver- Rothfärberei von Herrn J. Hürlimann in Rapperswyl und nach
ublikum den von dem Referenten damit verglichenen Protocollen der
werden Jahresversammlungen der betheiligten Arbeiter war in der
und für Sitzung vom 28. Januar 1872 mit Rücksicht auf den guten
;htbarer Stand der Krankenkasse von den Arbeitern beschlossen worden :
. 1. Dass die Bestimmung wegfallen solle, wonach die Lohn-
rung vergütung der Kranken erst nach dem dritten Tage der Krank-
OS heit zu laufen anfange, mit dem Zusatz, dass die Lohnvergütung
en sind nicht gezahlt werde, wenn die Krankheit unter drei Tagen
weil sie dauere.
nEU- 2, Dass die Lohnvergütung an Erkrankte künftig nicht
tischen bloss 1/,, sondern 3/, des Lohnes betragen solle.
bindung 3. Dass die Lohnvergütung sowie die Bezahlung der‘ Arzt-
Vereins: rechnungen auf drei Monate ausgedehnt werde.
03, die Die Folgen des Beschlusses sub 2, gegen welchen der Chef
und sie des Hauses in der Versammlung vergebens bemerkt hatte, dass
Jeden- daraus die Gefahr entstehe, dass faule Arbeiter lieber unter dem
ang und Vorwand der Krankheit zu Hause bleiben und %/, des Lohnes
zskassen beziehen würden, anstatt zu arbeiten, traten laut der Jahres-
1; denn rechnung von 1872 und laut des Protocolls über die Jahres-
3 Sache, versammlung vom 19. Januar 1873 in überraschenden Zahlen
wirken zu Tage. Es betrugen:
»duction v.1. Aug. 1868 v.l. Aug. 1869 vom 1. Jan. vom 1. Jan.
nan mit 81. Tu 1860; 31. es 1870. 31. Den, 1871. 31. Dee. 1872.
ung sar Arztrechnungen 146.70 268.60 156.50 450.—
ug sein Lohnvergütungen 126.30 218.96 108.26 812.37
st nur Das Vermögen der Krankenkasse, welches am 1. Jan. 1872
noch Fr. 2244.57 betragen hatte, war in Folge dessen am
für die 1. Januar 1873 auf Fr. 1499. 91 herabgeschmolzen.
ringen. Die letzte Jahresversammlung der Arbeiter vom 19. Januar
“ er am 1873 beschloss daher, den vorjährigen Beschluss der Erhöhung
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