Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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«Von Seiten der Arbeiter hat sich seit Jahr und Tag keine Silbe der 
Unzufriedenheit vernehmen lassen. Der ganze Streit ist ausschliesslich 
das Werk von 3 Mitgliedern der internationalen Gesellschaft , mit welcher 
unsere Arbeiter bisher nicht die mindeste Verbindung hatten. 
In die hiesigen Appreturen gehen in der Regel alle momentan arbeits- 
losen Leute, Mägde, die keinen Platz haben, zugelaufene Individuen, bis sie 
eine bessere Stellung gefunden haben, endlich eine grosse Anzahl Leute, 
die nur leichte Arbeit verrichten können, und ausser in den Appreturen 
nur im Armenhause ein Unterkommen finden. Der eingeübte Theil besserer 
Arbeiter bildet nur eine Minderzahl und auch diese Besseren bedürfen nur 
sehr wenige, in etlichen Tagen zu erwerbende Berufskenntnisse. Eine Ar- 
beiterbevölkerung in dem gemein üblichen Sinne ist diess nicht, und darum 
hätte man auch nicht glauben sollen, einen Strike befürchten zu müssen. » 
Nach einer specificirten Uebersicht der gezahlten Löhne empfingen in dem 
Messmer’schen Etablissement täglich: 
Fr. Ctis. Männer. Frauen. Kinder. Fr. Cts. Männer. Frauen. Kinder. 
1. — ; Uebertrag 26 136 7 
1.20 1.95 1 =— 
1. 15 Y 2. — 458 = 
1. 20 0 2.10 ‘ =— 
1. 25 2,20 
1. 30 2. 30 a 
1.35 2. 35 - 
1. 40 2. 40 - 
1. 45 2. 50 © 
1. 50 2. 60 
1. 60 2. 80 S 
1. 70 3. — — = 
1. 75 8, 10 : Sn - 
1. 80 5 3. 30 1 — - 
1. 85 3. 50 ; 
1. 90 4. 50 
Uebertrag 26 ‚36 ı 270. 187 
Durchschnittslohn der Männer Fr. 2. 19 Cts. 
an „ Frauen „. 1.36, 
” „Kinder „ 1.20. 
Die vorstehenden Lohnangaben des Hrn. Grübler, welche 
zugleich eine Ergänzung unsers Abschnittes über Lohnverhältnisse 
enthalten, illustriren in eigenthümlicher Weise die Gefahr einer 
Arbeitseinstellung für, Arbeiter einer Fabrik, in der es mehr als 
30 verschiedene Lohnabstufungen für leicht erlernbare Beschäfti- 
gungen giebt. Es ist für jeden Arbeiter wirthschaftlich bedenk- 
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