Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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für ein 40—50 Mann betheiligt. Die einheimischen Schuster betheiligten 
wi es sich nicht am Strike, obwohl sie auf alle Weise von den Striken- 
Montag den bearbeitet wurden. Ein Theil der Arbeiter verreiste mit Hinter- 
f£ Sonn- Jassung von Schulden. Andere verreisten und liessen die Arbeit 
N Drsah unbearbeitet und verwahrlost in der Boutique liegen. Wieder 
‚ewohnt Andere lieferten ihre Arbeit unverfertigt ab, obwohl Gebrauch 
‚ wurde, ist, dass jeder Schuster einmal abgefasste Arbeit nur fertig 
Nr zurückbringen darf. Störungen der öffentlichen Ordnung kamen 
sollten, nicht vor, dagegen hielten die Striker beständig gutbezahlte Wache 
I)rdnung um die Häuser der Fabrikanten und am Bahnhof, um allen Zu- 
a, dass, zug fern zu halten. Die Fabrikanten erhoben wiederholte Klage, 
REM dass die Polizei Alles gewähren lasse. — Die strikenden Arbeiter 
forderten eine Erhöhung der Löhne von 15—25 °/,. Die gemachten 
Forderungen wurden von den Arbeitgebern nahezu bewilligt, sie 
tern werweigerten jedoch die Unterschrift zu dem ihnen vorgelegten 
Tarif, wesshalb die beinahe erzielte Verständigung sich wieder 
| n auflösste und der Strike fortdauerte. Es wurden schliesslich 10 
SS bis 20 %, Erhöhung ‘des Lohns je nach der Arbeit angeboten. 
Es ist dabei zu bemerken, dass in den Winterthurer Schuhfabriken 
A Alles auf Stück bezahlt und ausser das Haus gegeben wird. Alle 
ns es 3 Fabrikanten hatten für die Frühlingsmonate bedeutende Auf- 
c DS träge übernommen und konnten dieselben wegen des Strike kaum 
Arlbten zur Hälfte ausführen und erlitten daher bedeutenden Schaden. 
en Ueberdies litt die Fabrikation dadurch, dass die guten Arbeiter 
f N abreisten und keine neuen hinzureisten. Die zurückgebliebenen 
enden Arbeiter lebten von den Unterstützungsgeldern, die ihnen von 
ht einig: in- und ausländischen Schuhmacher-Arbeiter- Vereinen zuflossen, 
SuSE und arbeiteten daneben auch für Winterthurer Schuhmacher- 
Meister. 
stellung 
‚rbeiter, 7) Abwendung eines Musikerstrike in Zürich. 
ıbrikant Das musikalische Publikum der Stadt Zürich war mitten in 
te diese: der Wintersaison 1872/73 von einer Arbeitseinstellung des Ton- 
an dabei halle-Orchesters bedroht, welche nur durch die Klugheit und
	        
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