Full text: Arbeiterverhältnisse und Fabrikeinrichtungen der Schweiz (2. Band)

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eit dem Jahr 1848 Weiter entnehmen wir dem bereits erwähnten von Herrn Pfarrer Hirs- 
cher, Tischtücher, brunner zugesandten statistischen Berichte für 1872, Langenthal, folgende 
ter im Fabriklocal, Bemerkungen über Leinenindustrie und die dabei gezahlten Löhne: 
ıngen. Der Lohn „Die Leinenindustrie, die bekanntlich ihren Hauptsitz im Unteremmen- 
rn 1—2, und jetzt thal hat, beschäftigt auch in unserer Gegend viele Hände mittelst der 
st 11 Stunden. Hausarbeit und gibt einen lohnenden Verdienst. Ihr Absatzgebiet ist fast 
fertigt Halblein- ausschliesslich das Inland, das sie jedoch mit der fremden zollbegünstigten 
en, bezahlte früher Concurrenz theilen muss, die ihr mehr und mehr das Terrain streitig 
r Fr. 2—4 und an macht. 
jetzt der Lohn für Angehend die Hanf- und Flachsproduction, so ist zu bemerken, dass 
iter Fr. 1.30—1.60 bei deren bloss sporadischer Natur von einer Deckung des Bedarfs nicht 
nes von 14 Jahren die Rede sein kann. Die einzige Flachsspinnerei, die wir im Lande be- 
sitzen (Burgdorf) sucht ihren Nutzen mehr im Lohnspinnen für Private, 
fabriceiren Leinen- als auf Lager zu arbeiten. Handgespinnste kommen, weil zu theuer, nur 
eiter in der Haus- äusserst wenig in den Handel und nehmen. folglich keinen bemerkens- 
Tag. werthen Rang ein. 
gründet 1864, fer- Die Arbeitslöhne richten sich je nach Befähigung und Leistung und 
chäftigte. zur Zeit variiren von Fr. 1.20—4 täglich, oder per Stück ä 70 Yard von Fr. 6—40. 
> 1864 per Stück Eine kürzlich in unserer Nähe abgehaltene Weberversammlung beschloss, 
angeblich mit Rücksicht auf die vertheuerten Lebensmittel und Wohnungs- 
fabrieirt Halblein-, miethpreise das Gesuch an die Arbeitgeber um Lohnerhöhung: 20 %, von 
> Zahl der Arbeiter Leinwand und leichten Baumwollgeweben, 25 %, von allen schwierigen 
20 und jetzt 170. Geweben. Diese Forderung findet aber, weil unbegründet (?), kein geneigtes 
—3.75. Arbeitszeit Gehör und auch anderswo bei Arbeitern und Principalen keinen Anklang. 
Der Jahresgehalt für die einzelnen Beschäftigungsarten beträgt Fr. 700 —- 1000 
öhe, halb und ganz für einen Fergger; Fr. 500 für einen Zettler; ca. 80 Cts. per Tag für einen 
Sacktücher, Drill Spuler, (Stücklohn.)“ 
tikel. Das Geschäft 
NS TOR Versuche mit neuen Lohnzahlungsmethoden In dem 
t werden. Fleissige 7 
‚ormaler Arbeitszeit Faserstof-Industrieh, 
KE An die Darstellung der Löhne in den wichtigsten Zweigen 
an vertreten. ; SS 5 
;spinnerei Burgdorf, der Faserstoff-Industrien möge sich nunmehr eine Zusammen- 
ter ca. °/3 weibliche stellung der auf diesem Gebiet mit neuen Lohnzahlungsmethoden 
betrug der Lohn angestellten Versuche anreihen. 
„Die Arbeitslöhne, 
ich durchschnittlich Versuche mit Prämien. 
lich ist Stücklohn 
ermöglicht, sondern Das System der Ertheilung von Prämien ist in vielen Spin- 
ad Intelligenz sich nereien, Webereien, Druckereien und Färbereien der Schweiz in 
Stunden N ziemlich ausgedehnter Weise und unter verschiedenen Formen 
BAR LA Stunden durchgeführt worden. Die Prämien pflegen gewissen Arbeitern
	        
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