der Fähigkeit des Arbeiters sehr verschieden und varlıren, ab-
gesehen von den Lehrlingen, im Durchschnitt von Fr. 2. 80 bis
Fr. 5'/, per Tag. Mitte der dreissiger Jahre betrugen diese
Löhne noch kaum die Hälfte.»
Ueber die Lohnzahlungsmethode und speziell über den Gruppen-
accord haben uns die Herren J. J. Rieter & Co. im März 1873
noch folgende spezielle Auskunft ertheilt:
« Die in unsern Werkstätten vorherrschende Accordarbeit
ist je nach dem Umfange und der Art der Arbeit theils Stück-
lohn, theils Gruppenaccord, letzteres vorzugsweise nur bei Mon-
teurs gebräuchlich. Im Taglohn arbeiten im eigentlichen Sinne
des Wortes nur die Handlanger und ein kleinerer Theil der Hülfs-
maschinenarbeiter. Im Ganzen genommen dürften
35 °%, sämmtlicher Arbeiter im Taglohn,
60% » » auf Stückarbeit,
Se » » im Gruppenaccord
beschäftigt sein. Beim Gruppenaccord bezahlt der Chef-Monteur
seine Mitarbeiter wiederum theils pr. Stück theils pr. Tag, theil-
weise theilen sie sich in den Verdienst nach dem Verhältniss
ihrer resp. Tagelöhne und der verwendeten Arbeitszeit. Prämien
und Gratificationen sind in den mechanischen Werkstätten nicht
üblich, und dürfte deren zweckentsprechende Anwendung der Ver-
schiedenheit der Arbeiten wegen überhaupt unmöglich sein; hier
kann nur grösstmögliche Ausdehnung der Accord-Arbeit, wie wir
es stets gewohnt sind, den Zweck richtig erfüllen, und liegt
diess auch nur im Interesse sowohl des Arbeiters als des Arbeit-
gebers. »
In ähnlicher Weise schreiben uns die Herren Gebrüder Sulzer
in Winterthur:
« Zu den Fragen 1 und 2 (Methode, um die Leistungsfähig-
keit der Arbeiter und ihren Lohn zu steigern) ist zu bemerken,
dass die Leistungsfähigkeit der Arbeiter selbstverständlich durch
möglichst gute Einrichtungen und dadurch zu steigern gesucht
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