der städtischen Verkehrsmittel durch den übrigen Stra-
Bßenverkehr, durch Straßenkrteuzungen usw. empfunden.
Mit dem steigenden Verkehr stieg daher auch das Ver-
langen nach eignen Bahnkörpern für die schnellfahren-
den Bahnen. Wie im Fernverkehr die Eisenbahnen und
neuerdings die Reichautostraßen auf eigene Fahrbah-
nen verlegt worden sind, auf denen sie durch keine son-
stigen Verkehrsbedürfnisse in ihrer Schnellfahrt gestört
werden, so ist auch im großstädtischen Verkehr dieselbe
Notwendigkeit zutage getreten, wenn ihr auch nicht
überall Rechnung getragen werden konnte.
Noch heute ist ja selbst bei den Eisenbahnen nicht
überall das Ziel erreicht worden, sie vom sonstigen
städtischen Verkehr vollkommen zu trennen. Sogar in
recht verkehrsreichen Großstädten gibt es hier und da
noch immer Stellen, wo die städtischen Verkehrsmittel
und wichtige Eisenbahnstrecken einander im gleichen
Niveau kreuzen. Noch zu Anfang des zo. Jahrhunderts
fuhren hier und da Nebenbahnen mitten durch die
Straßen kleinerer Ortschaften hindurch, ohne daß eine
Abgrenzung ersichtlich war. Wo es sich um seltenen
Verkehr und um geringe Geschwindigkeiten handelte,
war derartiges erträglich, nicht aber, wenn große Ge-
schwindigkeiten oder eine bedeutende Verkehrsdichte
sich als wünschenswert erwiesen.
Infolgedessen ist man in immer stärkerem Umfang
dazu übergegangen, die Bahnkörper tunlich weit-
gehend voneinander zu trennen und nach Möglichkeit
in verschiedene Höhenlagen zu verweisen. In den sehr
großen Städten rollen Stadtbahnen, elektrische Hoch-
bahnen, Untergrundbahnen, gesondert von jedem übri-
gen Verkehr, dahin und ermöglichen den städtischen
Verkehrsmitteln ohne Störung des sonstigen Straßen-
lebens große Geschwindigkeiten. Die erste Unter-
grundbahn wurde am 10. Januar 1863 in London dem
Verkehr übergeben; von deutschen Großstädten haben
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