Full text: Wege des Verkehrs

2S Holland, England usw., der Ostsee zustrebten. Die 
a- fast hafenlose und sehr flache, dazu oft stürmische und 
uf neblige Küste Westjütlands war ehedem so gefährlich 
d- für die Schiffahrt, daß sie völlig gemieden wurde. Erst 
m als die Erfindung des Kompasses den Schiffen gestattete, 
et sich weiter von der Küste zu entfernen, kam die »Um- 
er fahrt« ums Kap Skagen langsam in Gang. Vorher 
I- wurde nahezu ausnahmslos der genannte Schleppweg 
zwischen Eider und Schlei benutzt. 
S- Unzählige weitere Schiffsschleppwege, die dereinst 
£- dem Verkehr die Richtung vorschrieben, könnten 
er noch genannt werden. Es muß aber genügen, wenn nur 
ae noch einer erwähnt wird, der besonders für Seeschiffe 
S- ehemals hohe Wichtigkeit hatte. Bekanntlich hängt der 
ef Peloponnes mit dem übrigen Griechenland durch eine 
us schmale Landzunge zusammen, den Isthmus von Ko- 
°n rinth. Dieser bildete eine lästige Schranke zwischen 
£- der Schiffahrt in west- und in ostgriechischen Gewäs- 
ze sern. Zwischen dem Golf von Patras, der vom Westen 
her tief in die Landmasse einschneidet, und dem Ägä- 
ze ischen Meer kam daher wohl schon viele hundert Jahre 
ür vor Christi Geburt ein Schleppverkehr über den Isth- 
es mus von Korinth zustande, der in der Blütezeit des 
n Hellenismus durch Anlage einer eignen Rollvorrich- 
er tung, den »Diolkos«, erleichtert wurde. Von den Plänen 
ıt. eines Kanals durch den Isthmus von Korinth wird in 
ri- anderem Zusammenhang die Rede sein. 
ie Selbstverständlich spielt in der heutigen Kulturwelt 
te der Schiffsschleppverkehr keine Rolle mehr. Nur bei 
zn Naturvölkern findet er sich noch, am häufigsten bei 
D- den Indianern Amerikas. Sonst ist er seit Jahrhunder- 
er ten durch den Kanalverkehr zwischen verschiedenen 
m Wassetrsystemen ersetzt worden. 
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