Full text: Wege des Verkehrs

Innsbruck, Pont-a-Mousson, Cambridge u. v. a. Auch 
München muß in diesem Zusammenhang genannt wer- 
S den, wenn es auch nicht im Namen die Erinnerung an 
n seinen Ursprung bewahrt, denn allein die i. J. 
5 1158 durch Heinrich den Löwen erfolgte Gründung 
n eines Marktfleckens, dem zugleich ein Brückenüber- 
= gang über die reißende Isar beschert wurde, ermöglichte 
8 es, den Verkehr auf diesen Brückenpunkt zu konzentrie- 
2 ren und damit die Grundlage für den glänzenden Auf- 
N stieg Münchens zu schaffen. Eine ähnliche Ursache 
L dürfte das Aufkommen der Stadt Dülmen im Münster- 
Z lande bewirkt haben. Hier war die beste Ausgangsstelle 
x für den Übergang über die großen Moore in der Rich- 
tung auf Borken, zu deren besserer Überwindung der 
) tüchtige Domitius Ahenobarbus i. J. 3 v. Chr. eine 
= eigne »Lange Brücke« bauen ließ. Der bei Ptolemäus 
n erwähnte germanische Ort Tulifurdum dürfte diesem 
C Verkehrspunkt, dem heutigen Dülmen, entsprechen. 
= In anderen Fällen haben sich zufällig vorhandene In- 
n seln im Fluß inmitten von stark versumpftem und 
2. daher schwer zu überwindendem Ufergelände als 
= Träger wichtiger Übergangsstellen und somit als 
5 entscheidende Punkte für die Herausbildung bedeut- 
n samer Verkehrsstraßen erwiesen. Zuweilen sind solche 
= kleinen Flußinseln aus dem nämlichen Grunde sogar 
Le Kerne von großen Städten, selbst Weltstädten, gewor- 
> den. Berlin und Paris sind die großartigsten Beispiele 
u dieser Art. Pinsk, auf einer inselartigen Erhebung in 
= den Rokitro-Sümpfen, ist ebenso der natürliche Kno- 
Is tenpunkt für jeden Verkehr durch diese Sumpfgegen- 
f- den geworden. In den Gebirgen wurden die besten 
ie Durch- und Übergänge, die Pforten und Pässe, aus- 
GC findig und nach Möglichkeit benutzbar gemacht. In 
tr den eintönigen Wüsten wurden »Steinmänner« errichtet, 
N aufgehäufte, weithin sichtbare Steinhaufen, die gleich- 
© zeitig die Rolle unserer Wegweiser und Leuchttürme 
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