Full text: Wege des Verkehrs

versahen, insofern sie im großen Sand- oder Grasmeer die 
Leitmarken darboten, nach denen sich die Reisenden 
richten konnten. Ähnlich wurde auf weiten Schnee- MC 
flächen verfahren; auch wurden in den Gebirgen wäh- 
rend der Winterzeit Stangen, Besen usw. in den Boden lie 
gerammt, die aus dem Schnee herausragten und den ke 
Wanderern anzeigen sollten, daß sie auf dem rechten o 
Wege seien. Es sei daran erinnert, daß eine genau a 
gleiche Kennzeichnung der richtigen Fahrstraße durch dl 
Stangen und Besen in sehr seichten Gewässern, z. B. in Ds 
den deutschen Wattenmeeren, bis in unsere Zeit üblich E 
geblieben ist. In sehr öden Gegenden mußte außerdem w 
für Unterkunftsmöglichkeiten Sorge getragen werden. ie 
Die ersten Hospize, insbesondere solche, die von from- © 
men Mönchen errichtet wurden, sind ja mit Vorliebe J 
auf den Pässen unbewohnter Gebirge errichtet worden. % 
Selbst ganz primitive Völkerschaften sorgten in dieser Si 
Hinsicht für die Behaglichkeit der ihnen willkommenen 
fremden Händler. So ist z. B. bekannt, daß die einge- 
borenen Pelzjäger des europäischen und asiatischen 
Nordens schon frühzeitig Unterkunftshütten, Jurten, in 
den weiten Einöden ihrer Landschaften an den Ver- 3 
kehrswegen in je einem Tagmarsch Entfernung von- 6 
einander bauten, für deren sichere Auffindung im Win- ' 
ter sie selbst gelegentlich eigne Führer zur Verfügung 
stellten. 
Genau so wurde frühzeitig auf regelmäßig befahre- 
nen Meeren für die Seefahrer Sorge getragen, die als 
Händler in fremde Länder fuhren. Schon im Altertum 
hören wir davon, daß an niedrigen Küsten die Hafen- 
einfahrten durch eigne Steinaufbauten kenntlich ge- 
macht wurden, damit die ankommenden Schiffe sie 
nicht verfehlten. In der römischen Kaiserzeit kam be- 
reits die Sitte auf, schwierige Stellen an den Küsten, 
zumal vor den Hafeneinfahrten, nachts durch Feuer 
kenntlich zu machen; ja es wurden schon hier und 
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