Full text: Wege des Verkehrs

= Ferghana und bald nach 550 n. Chr. sogar ins Byzan- 
tinerreich, so daß die ursprüngliche Hauptaufgabe der 
»Seidenstraße« verlorenging. Dafür aber entwickelte 
sich auf ihr eine andere Form des Fernverkehrs, wobei 
nicht nur der Handel, sondern auch der diplomatische 
ne Verkehr von Gesandtschaften und auch von Glaubens- 
De boten der christlichen Lehre keine geringe Rolle spielte. 
er Zumal in der Zeit der mongolischen Weltherrschaft im 
a 13. und 14. Jahrhundert wurde die Straße außerordent- 
12 lich viel benutzt. Allerdings verlief sie jetzt zumeist 
re.) wohl etwas nördlicher als im Altertum, über Merw 
St und Samarkand, statt durch Afghanistan. Auch sonst 
- erlebte sie gelegentliche Varianten. Während die mon- 
Ite golische Hauptresidenz in Karakorum in der Mongolei 
C- sich befand (1234—1260), wurde z. B. der Karawanen- 
be weg nördlich am Tienschan entlang sehr viel häufiger 
ar benutzt als der durchs Tarimbecken. Dagegen ist z. B. 
m Marco Polo wohl auf großen Strecken wieder der alten 
Seidenstraße gefolgt, als er 1271 mit seinem Vater und 
\0- Oheim an den chinesischen Kaiserhof zog. Er be- 
rc nötigte damals für die Reise von der syrischen Küste 
fü bis nach Peking volle drei Jahre, und auch sonst scheint 
en in der Regel ein so langer Zeitraum erforderlich ge- 
165 wesen zu sein, um die ganze »Seidenstraße« zu bezwin- 
t- gen, da unterwegs zumeist dreimal überwintert werden 
2B mußte, ehe die Wege, besonders im Hochgebirge, wie- 
he der gangbar waren. 
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A 7. Die Teestraße 
i Nahezu 2000 Jahre nachdem die Seide zuerst auf 
CH innerasiatischen Überlandwegen nach Europa gelangt 
der war, spielte geraume Zeit ein anderes Produkt, das bis 
hr ins 19. Jahrhundert hinein ein Monopolerzeugnis des 
ein Reiches der Mitte war, eine gewichtige Rolle im zen- 
ACH tralasiatischen Handelverkehr zwischen China und Eu- 
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