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Die Loh- oder Gärbe: Materialien, 195
Säufig getroffen wird. Die Wurzel, die in neuerer Zeit als ErfahHmittel der Gall=
ipfel und Knoppern in den Handel gebracht wurde, ft mehre Fuß lang, 2, 3
8 4 Zoll dif, walzenfürmig, außen (Hmubigbhraun, innen fchwammig-fleifchig,
gelblich, hart zu fhneiden, auf dem Schnitt Politur annehmend, mit quirlförs
mig ftehenden ziemlich difen Fafern; im Handel er[hHeint fie gewöhnlich in fOHeis
benförmige Stücfe gefchnitten , die außen fhmugigbraun, innen heller gelbbraun,
"eicht, fhmwammig, und doch {Her zu brechen find; zuweilen hat man fie auch
zemahlen. Schon Giedit{h Hat die Verwendung derfelben zum SGärben vorge
(lagen; in der Lombardie machte der Apotheker Romuald Reggiani im Di-
tricte Oftiglia einen Ähnlichen VBorfchlag, da diefe Pflanzen in den Reiffeldern
der Provinz Mantua ein fehr Häufig wachfendes Unkraut find. Er legte Leder,
mwelche8 damit gegärbt worden, vor und erhielt im I. 1820 von dem Oubernium
n Mailand die filberne Medaille, Sie wird auch in der Färberei angewendet.
16. Wurzel der gelben Seerofe (Nymphaea lutea L.), gleichfalls
aus Sümpfen, aber fchlechter als die der weißen. Sie ift innen nicht gelblich,
iondern weiß, und murde früher in den Apotheken gebraucht.
17. Aufredhte Tormentille, au RuhHr- oder Blutwurzel ge
nannt (Tormentilla erecta L. , ital. Tormentilla, ung. Timpd), die in großer
Menge auf den Fardern mächft,. wo fie wegen Mangel an Cichenrinde zum Gärz
ben Ddeß Leder8 dient; auch verwendet man fie zur Nahrung für Schweine, Die
Wurzel {ft Inollig, notig, gebogen, fingerdit, mit vielen langen fleifen Fajern,
zußen rothbraun, oben {huppig, innen blaßroth oder gelbroth, bräunlich, zu
weilen gefleft und reich an Gärbfäure, indem fie davon nach Sprengel 34
Procent enthält.
18. Wurzel des Waffer- oder gelben Schwertel8 (Iris pseuda-
corus L.), der an Veichen und Sümpfen wächft. Wenig gebraucht. ;
19. Schlangen- oder Natterwurzel von dem in Deutfehland wach»
jenden Wiefen = Kusterich (Polygonum bistorta L., Bistorta colubrina), fajt
bieredfig, zufammengebogen, finger bis daumendif, gerunzelt, zaferig, Ddun-
telbraun , innen röthlich oder fleifhfarbig. Wenig. in Anwendung.
20. Wurzel der rothen oder Färber- Ochfenzunge (Anchusa
linetoria L.), die zuweilen zum Gärben dient, Vgl. Färbe = Materialien.
21. Pangue, die Wurzel einer in Südamerika wachfenden Pflanze, die
jum Gärben dient, aber in der NMegel nicht nach Europa kommt. ;
3) Blätter, Zweige, Stängel u. dergl.
Viele Gewächfe enthalten in ihren Blättern oder Nadeln, Zweigen, Stäns
geln 20. fo viel Gärbfäure, daß fie zum SGärben des Leder angewendet werden
innen, waß Gefonder8 hei den meiften Bäumen der Fall ift, deren Minden oben
aufgeführt worden find. Manche derfelben gehören fogar zu den Geften Gärbes
Matertalien, welche der Induftrie zu Gebote ftehen,
22. Echter Sumadh oder Schmadck (ital. Sommaco), ein fehr gutes
DSärbe = Material in Geftalt eines grünen Pulver8, welches au8 den getrockneten
und geftampften Blättern des in warmen Ländern wachfenden Gärber - Sumachs,
der auch Gärber-, Färber-, Cffig- und Hirfhhornbaum genannt wird (Rhus
coriaria L.), fo wie außs den Arten Rhus typhinum und glabrum bereitet
wird und ziemlich reich an Gärbfäure ift, indem der fieilifhe Sumacdh 16.25, der
Tpanifche von Malaga 16.47 BProcent derfelben enthält; auch die Rinde diefer
Bäume enthält viel Gärbfäure, wird aber in der Regel nicht verfendet. Die abge
Jauenen Stängel mit den Blättern werden getrocknet und Hierauf mit Stöcken
gefchlagen, um bie. Blätter mit den Blattftielen davon zu trennen. Sodann wer-
den: die Blätter mit den Blattflielen unter fenkrecht umlaufenden, „on Pferden
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