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Die Lohs oder Gärbe Materialien, 201
hene Körper von gelbhrauner Farbe find. Man findet fie an mehren Arten der CEi-
he, befonder8 der Stieleiche (Quereus pedunculata L.), und vornehmlich in
märmern Ländern, zumal in foldhen Jahren, welche den Infecten günftiger find;
in fälteren Ländern und fo auch in Kalten Sommern fommen fie feltener vor,
neil die Fäiltere Witterung theils den Infecten, welche die Entftehung der Knop-
pern veranlaffen, unglinftig ift, fheils die volfommene Ausbildung derfelben Hin=
vert *). Ungarn Viefert in guten Jahren ungemein viel Knoppern, die im Octo-
ger, wo fie von den Bäumen abfallen, gefammelt werden, am meiften aber die
BPreßburger, Neitraer, Soler, Bacfer, DOedenburger, Eifenburger, Naaber,
Weißenburger, Tolnaer, Sümegher, Baranyaer, Sarofcher, Ubaujvärer, G5i-
norer, Borfoder, Szabolcfer, Bihärer, Bekefer und Arader Comitate, dann
in Slavonien und Eroatien die Sirmier, VBeröczer, Warasdiner und Kreuzer
Komitate. Auch Mähren, Steiermark, Krain 26. gewinnen in glünftigen Jahren
:iemlich viel Knoppern, Man verhandelt fie nach Kübeln, deren jeder 3'/, Eimer
jält und 110 bis 120 Pfo. wiegt. Der Sfterreichtfhe Staat foll, wie man bes
hauptet, jährlich 30 bi8 50 Millionen Pfd. Knoppern verbrauchen, und außerz
yem gehen noch bedeutende Quantitäten nach dem Auslande, befonder8 nach Ita-
lien und nach Deutfchland. Der ganze Handel befindet fih in Ungarn in den Hän=
den der Juden, und Juden von Kanifcha, Carlkitadt und Agram liefern die Knop-
pern direct nach Italien. Bon Körmend geht der Zug nad Steiermark, Pefih ift
der Hauptmarktplag , dann Dedenburg. Die in den Sommermonaten gefammel-
ten Knoppern find die fHönften, die nach der Schweinsmaft find unrein und oft
Ichon fhmarz. Durch das Alter wird die Nualität der Knoppern immer geringer,
3hre8 großen Gehalte8 an Gärbfäure wegen, der 25 Procent des Gewichtes bes
irägt, werden fie vorzüglich in den LohHgärbereien zum Gärben des Sohlleder8,
wozu fie bei zwefmäßiger Anwendung der Eichenrinde Feinesweg8 nachftehen, dann
in Färbereien, zur Tintenbereitung 20. benußt,
45, Ungarifhe Knoppern, wie fie im Handel vorkommen.
46. Knoppernmehl, auf Loh- oder Knoppermühlen gemahlen, wozu
auch Getreidemühlen Leicht benußt werden Fönnen.
47. LevantifhHe Knoppern aus NMatolien, durch griechifche Handels
‚eute nach Europa gebracht.
48, Aus8gegärbte8 Knoppernmehl, d. i Der ausgelaugte, Fraftlofe
holzige Meft, weldher nach mehrmaligem SGebrauche in der Grube zurückbleibt.
Wird diefes Mehl, welches Häufig ohne weitere Verwendung weggefchüttet oder
al8 Schutt gebraucht wird, gehörig ausgetrocnet, fo IäGßt e8 fih als Dünger,
in ®ärten zu Lohbeeten 30. benußen, oder man kann e8 mit einem {hiklichen Bin-
bemittel zu einem Veige ankneten, woraus fiH LohHziegel formen Taffen, Die
zur Feuerung gute Dienfte Leiften. Im I. 1830 erhielt FriedriH Bromm in
Wien ein ausfchließ. Brivileaium auf fein Verfahren, aus Lohe oder Knoppern=
*) Der Lederfahbrifant I. Jauernig in Wilhelmsburg machte an den in dortiger
Gegend häufigen Knvpperneidhen die Beobachtung, daß die Knoppern nicht immer
zuverläffig durch den Stich der SGallwelve entftehen, fondern daß deren Bildung von
der Temperatur und Feuchtigkeit in der Atmofphäre abhänge. Wenn im Iuli, fobald
der Kelch der Sichel gebildet (etwas gewachfen) ift, eine Temperatur von 20 bis
25 Grad Reaum. und eine Feuchtigkeit von 15 bis 18 Grad nach Sauflure’$s Hygro:
meter herrfcht, fpringt der Kelch auf, aus deffen ausfließendem Safte fich die Knup-
pern bilden und wachfen; die Infecten follen bloß dadurch angeluckt werden und
Sier legen, die von dem Safte heim Wachfen der Knoppern überzugen werden, fo
aß man auf die BVermuthHung geführt wurde, daß durch den bloßen Stich der Galle
wefpe die Knoppern entüehen, Iedenfallg verdient diefe Angabe durch nähere Bevb:
ıchtungen und Unterfuchungen geprüft zu werden.