rd,
„PETE
50:
Des
ON,
Ofo=
16ßt
m
Sie
Dens
{ges
an
N 0:
tellz
‚Che
ı zu
ig:
alle
{oß
ılez
Bez
Ten.
hen
1nd
10
18)
7e8
und
»th-
en,
„(fig
1,
„ele
netz
‚efts
in,
hen
ies
_ Die Farbe : Materialien, 207
Die Darftellung der Farben aus den vegetabilifchen und animalifchen
Materien i{ft fehr verfchieden, und man kann im Allgemeinen hierüber nicht
nehr angeben, als daß einige durch Waffer und mwäfferigen Weingeift, andere
yurch Alkohol, auch Aether gelöft werden, wieder andere fih in Waffer, Aether
ınd Alkohol Iöfen, endlich einige in Feinem diefer Löfungsmittel, Meift Isfen
ich die Farbftoffe in Alfkalien mit Berdunfkelung ihrer Farbe auf, in verdünnten
Säuren wird dagegen die Farbe Lichter, Die Bereitung der Auflöfungen Lehret
ie Färbekundft, Die Hervorgebrachten farbehaltigen Füffigkeiten, in welchen
zefärbt werden foll, nennt man Farbebrühen oder Flotten. Das Prin-
ip. der eigentliden Färberei BGefteht darin, daß die in der Farbebrühe in
yufgelöftem Zuftande vorhandenen Pigmente nach dem Eindringen in die Sub
zanz de8 Zeuge8 eine folche Aenderung erleiden, daß fie in ihrem frühern
Auflsfungsmittel unisslih werden. Ie mehr die Farbe nach diefer ANenderung
uch der Löfjung in andern Flüffigfeiten widerfteht, Defto dauerhafter ift Die
Yärbung. Gerade Hierin liegt der wefentliche Unterfchied zwifchen Färben und
Malen oder Anftreichen, bei welch Leßteren Operationen ein Körper mit einem
Neberzuge irgend einer Farbe Überdedt wird, welche Darauf eintrodnet, ohne
mit der Subftanz des hemalten oder angefirichenen Körpers in irgend eine nä-
here Verbindung zu treten. Beim Färben gehen mandhe Farben die Verbin-
dung mit den zu färbenden Körpern Teicht ein; andere müffen hierzu durch
dritte Körper erft fühig gemacht werden. Auf diefen Unterfchied gründet fich
die von Dr. Edward Bancecroft angenommene Eintheilung der Farbfioffe in
Tubftantive (felbftändige) und adjective (Geiftändige), wovon die erfteren
ohne weitere Vorbereitung oder Beize von den Zeugen aus der Farbebrühe in
ih aufgenommen werden, Die zweiten aber der Farbebrühe nicht entzogen wers
ven, bevor der zu färbende SGegenftand nicht in einer dritten Subftanz (dem
genannten Beizungsmittel oder der Beize), die ein Verbindungsmittel zwis
igen ihm und dem Pigmente bildet, getränkt wurde.
Man unterfcheidet ferner die Farben in einfache und zufamumenges
Pete oder gemifdhte. Die zufammengefeßten entftehen durch gleichzeitiges
Värben mit 2 oder mehren verfchieden gefärbten Farbftoffen, oder fo, daß man
xie einzelnen Farben getrennt, eine auf die andere auffebt, Zu den einfachen
Sarben rechnet man Roth, Gelb, Blau und Schwarz, durch deren Mijchung
nan die verfhiedenften Tarbine oder zufammengefekten Farben Hervorzubringen
m Stande if. a) Roth und Gelb geben Orange in verfihiedenen. Abfius
ungen, wohin au Feuerroth, Kapuzinerroth, Krebsroth, Ionquillenroth,
Saffis ,. Chamoi8s, Milchkaffeh, Morgenroth, Ringelblumenroth, Mordore ,
Zimmtroth, Gelbroth u. a. gehören. Durch Zufaß von etwaß Schwarz entfte=
hen verfchiedene braune Nuancen, als Schnupftabakbraun, Nußfbraun, Kaftas
ıenbraun 20. Orange mit etwas Blau gibt Olivengrün, Die einzigen Farbs
toffe, welche Direct ein gutes Orange liefern, find Orlean und bafıfh Hrom-
‘aureg Blei. b) Roth und Blau geben PurpurrothH, Violett, Lila, Taus
benhalsfarbe, Malvenfarbe, Pfirfhenblüthroth, Königsblau, KLeinblüthfarbe,
Umaranth u. a. c) RothH und Schwarz erzeugen die meiften Abänderuns
zen von Braun, d) Gelb und blau geben Grün in feinen verfchiedenen
Nuancen, 3. B. Grasgrün, Lorbeergrün, Meergrün ,, Seladongrün, Papageis
zrün, Koblgrun, Apfelgrün, Entengrün, Zeifiggrün u. dgl. e) Dur Mi-
(Hung von mehren, 3. B., 3 oder 4 Farben, läßt fihH die Mannigfaltigkeit
der Farbtöne in’8 Unendliche ausdehnen; fo 3. B. geben Roth, Selb und Blau
ine Menge Abftufungen von bräunlihem Olivengrün, Orünlichgrau u. dgl.
Man färbt Hierbei allemal das Blau zuerft, weil im entgegengefeßten Falle
die Gegenwart der andern Farben nachtheilig auf die Indigfipe einwirken