18e=
fns
die
Yi-
1 Ye
> I
en
ün,
‚68
186
JUu8
=
for
:eß
den
ATel
gl
0:
Ale
eife
ja
uße
AM
'ha-
der
2n9
N uch
in
fie
der
gem,
urch
Au8
gen,
itter
(bar
‚CO=
Der
yeile
im
cent
aven
Ser
vird
Ob
ınd
lat
Die Firbe-Materialien. 241
jie canarifche Sorte, Ihre Verwendung zum Schwarzfärden oder Gärben, wie zur
Yintenbereitung ift geringfügig. Die Granatapfelblüthen (Flores Balu-
storum) vgl. S. 235.
110. Zwiebelfhalen, die äußeren Schalen der Zwiesel (Allium cepa
L.), der rothen Samenzwiebel, Johanniszwiebel und der Seg= oder Steckzwiebel,
nthalten einen adjectiven Farbftoff, der feit Langem zum Orangefärben der Ofter-
Ajer verwendet wurde. Mach Kurrer ijft diefes Pigment in der Färberei und
Ratundruckerei anwendbar, und die damit hHervorgebrachten Farben find, bei An-
yendung erdiger und metallifcher Beizen, eben fo echt und fchön als die mit andern
zelbfärbenden Materialien hHervorgebrachten Farbtöne. Die Walachinnen des Te»
mefer Comitate8 in Ungarn bedienen fich feit undenflicher Zeit der Zwiebelichalen
nm Braunfärben.
Die Frucht{hHaken der ehHten Kaftanie (Fagus castanea L.) und der
Noßfkfaftanie (Aesculus hippocastanum L.) geben auf Wolle, Seide und
Qeinen braune und fhwarze Farben, die fihH mit Zinnfolution und Bleizucker ab-
indern Iaffen. Die Samenfkapfeln des milden Waid (Glastum sylvestre) find
zum Blaufärben anwendbar.
8) ScGhwämme.
8 Hierher gehörig haben wir bereits oben (S. 91) den LärhHenfhHwamm
(Agaricus albus oder Fungus laricis) aufgeführt, der in Verbindung mit
Himefelfaurem Eifen hier und da zum Schwarzfärben der Seide gebraucht wird,
Neuer ift die Anwendung des gelben Apfelbaumfhmammes, Der Wies
ser Handfchuhfabrikant Georg Jaquemar hat bei ung zuerft diefes neue Färbe-
Material auf HSandihuhleder angewendet, welches für {ih {Hon eine Aufßerft
haltbare Farbe gibt, in Verbindung mit andern Farben aber auch Diefe Halt-
jar macht. 68 ijt der fhwammartige Auswuchs einer Apfelbaumgattung , die
nan im {füblidhen FrankreihH, und vornehmlihH in den Pyrenäen trifft. Die
Sarbe gleicht der mit Gifenbeize Hervorgebrachten. Diefe vegetabilifche Subfianz
ft fo reich an Farbftoff, daß fie fünfmal mit Waffer ausgezogen werden kann.
Yuf Holz angewendet gibt fie eine fo dauerhafte Farbe, daß fie felbft Säuren
»iderfteht. Ohne Zweifel wäre au in der Wollfärberei und Katundruckeret
yon Anwendung zu machen.
9) Ertracte und Präparate.
Mehre Färbe = Materialien fommen nicht oder felten im rohen Zuftande in
en Handel, fondern werden früher extrahirt oder präparirt und dann erft ver-
endet, wie namentlich der Indigo, die Orfeille, der Perfio, das Ladmus, der
Drlean, die Aloe, dag Chica, ver Tournefol u, a. m. Viele davon find fehr
sorzügliche Materialien für die Fürberei. Dayon find befonder8 aufzuführen:
111. Indigo oder Indig, ein höchft (Hägbares blaues Färbe-Material,
welches fiH durch Fein anderes bis jept bekanntes Pigment erfegen Täßt und mel=
%e8 fhon den Alten unter dem Namen Indieum (Pigmentum indiecum, indi-
her Farbftoff) bekannt mar. In Europa wurde er im Mittelalter zuerft in
Stalien allgemeiner angewendet; gegen die Mitte des 16. Iahrh. fingen die
Solländer an, ihn in größerer Menge einzuführen und in der Färberei zu benus
zen, In England, Frankreid und Deutfchland war feine Anwendung lange Zeit
verboten, weil man ihn für fchäblih hielt, bis man von diefem Vorurtheile zu-
vücdfam und der Indigo nun allgemein angewendet wird. Man Ffennt davon mehr
al8 20 Arten, welche in dunkelblauen, dem Berlinerblau fehr ähnlichen Stücken
vorfommen, bie beim Meiben Purpurglanz annehmen und fämmtlid aus Pflan-
jenblättern bereitet werden. Diefe Pflanzen wachfen vornehmlich in Oftindien,
VBlumenhach’s Waarenkunde. R