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Vegetabilifihe Rohftoffe, XL Cap.
mebhl, 14 Bis 15 Achtel Semmelmehl, 15 Achtel BollmehHl und 9 Achtel Marfkt-
zrie8. Au8 249 Pfd. Roggen erhält man 187'/, Pfd. Mehl. Die Mehlgattun-
gen find übrigen8 in verfchiedenen Ländern verfchieden benannt, und Hier und da
änd die Qualitäten gefeßlich genau beftimmt und werden von beeidigten Berfonen
geprüft.
Die vorzüglichften Mahlproducte der Mühlen find: SchHrot, GÖraupen,
Srüße, Gries und MehHl. In mandhen Ländern nennt man Oraupen,
Yrüße und Öries zufammen a8 SGriefelwerk.
37. Gerftenfchrot, wie man die auf gewöhnlichen oder eigenen Schrot-
nübhlen zerftücte oder gefchrotene und von der Hülle befreite Gerfte nennt, vor-
‚üglich zum Gebrauche der Bierbrauereien und Branntweinbrennereien, Für erftere
jenügt e8, wenn die Makzkörner in 2 oder 3 Yheile zerftückt find; Die zweiten
‘ordern eine mehr pulverartige Zerfleinerung. Außerdem macht man vom Schrote
auch in der ®ärberei und in andern Gewerben Anwendung.
38. HSafer|hrot, vornehmlich zum SGebrauche der Bierbrauereien, Brannts
meinbrennereien 2C.
39. GOraupen, Kochgerfte oder gerollte Gerfte, die auf eigenen
Sraupenmühlen von der Hülfe befreite und abgerundete Gerfte (feltner Weizen).
Robinfon, der in England ein Patent auf fein verbeffertes Verfahren erhielt,
rocfnete die gereinigte Gerfte in Sieben, und zwar in einer durhH Dampfröhren
3i8 auf 160 ober 170 Grad Fahr. geheizten Stube; diefes Yrodnen zerftört die
Reimfraft der Gerfte, macht den Schleim Teichter auflöslich, und das Product
[äßt fich Leichter aufbewahren. Manche pilegen auch die Körner zu fpalten und
janın zu enthülfen und abzurunden. Um die fertige Öraupe von dem anhängenden
Mehle, den zerbrochenen Körnern und andern fremden Beimengungen zu befreien,
Senußt man das aus Drabhtfieben heftehende Sauberwerk, bei feinen Graupen auch
:in eigenes Sortirmerk, wobei ftatt der Drahtfiebe Pergamentbhlätter, verzinnte
Fifen» oder Kupferbleche angewendet werden, die mit ganz gleichen runden Löchern
verfehen find. Fe nachdem das Gerftenkorn oder der Kern mehr oder weniger ab-
gerieben, und dabei der Kugelgeftalt nahe gebracht, die Graupe mehr oder weni-
zer groß geworden ift, unter{heidet man grobe oder Müller, Mittel- oder Schner-
und als feinfte Sorte Perlgraupen, welche lebtere wieder von verfchiedenen Fein-
heitänummern vorfommen; der Abfall wird Grauyengrüße oder Graupenfprung
zehnannt,
40. Feinje GOraupenforte, inggemein Berklgraupen oder
Berkgerfte genannt, die allerfeinfte Sorte, welche in dem feinften Siebe zu-
rücbleibt.
Bekanntlich find die Graupen ein fehr gefundes und beliebtes Nahrungs»
mittel, dag in verfchiedenen Ländern bereitet wird und einen guten Handelsartikel
bildet. In Deut{hland ift befonders die Ulmer Graupe (Ulmer Gerftie oder
Serftengraupe) wegen ihrer Schönheit beliebt; auch Halle, Erfurt, Arnftadt und
Nürnberg (aus Spelz) liefern verfhiedene Sorten. In der Gegend von Znaint
und in Galizien werden gleichfalls Graupen verfertigt. Zu Igld in der Zips wird
unter dem Namen Gerftel eine Art feiner Graupen (außer mittelfeinen, die den
Namen gefpaltene Grüße, und groben GOraupen, die den Namen grobe
Srüße führen) aus ÖGerfte bereitet, die weder ven Ulmer, noch den Znaimer
feinen Gerftengraupen nachfteht. € geht viel davon nach Kafhau, Debreczin,
BPefth, Lemberg und Krakau, und auf vorgängige Beftellung au nach Wien.
41. Gafergrüße, D. f. fein zerftückter Hafer, in mehren Ländern zur
Nahrung dienend.
42. HSeidengrüße aus dem Buchweizen oder Heidekorn, nur wenig ge
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