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Berfchiedene: Pflanzenftoffe. 887
36. GibifG- oder Althämurzel (Radix althaeae), die Wurzel der
n allen Ländern Europa’8 auf feuchten Wiefen und an Hecken wildwachfenden ,
hier und Da, 3. X. im nördlichen Baiern auch angebauten gemeinen Sibifchpflanze
’Althaea officinalis), welche Häufig in den Apotheken und Materialwaarenhands
ungen ungefhält und gefällt geführt wird. Die lange, fpindelförmige ,
venig geäftete, federkief= bis fingerdiefe Wurzel ent|pringt aus einem gemeinfchaft=
chen Kopfe, ift außen gelbbräunlich, innen weiß, hat einen {hwachen nicht uns
ıngenehmen Geruch und einen fehr fhleimigen, füßlihen Gefhmad, und enthält
oiel Stärfmehl und Gummi. Die Wurzel wird aus der Erde genommen, wenn
ie 2 6i8 3 Jahre alt ift, denn die jüngere ift zu wälferig, die ältere zu hHolzig,
gon der äußern Haut durch YHorchälen und Schaben befreit, gefhnitten und ge
xocnet, wornach fie zum Berfenden fertig ift. In den Apotheken benugt man fie
a Eihifchfaft (Sibifhfirup), dann Eibifchteig oder weißem Leverzucder (Pasta
ılthaeae) , Zelthen u. dgl.; ferner benugt man den Schleim bei Bereitung der
Schnekenpomade, zum Klären de8 Leim8, als vegetabilifchen Leim zum Leimen
„8 Bapier8 26. Aus den Enden der Wurzeln werden auch Zahnbürftchen gemacht,
ndem man fie in viele Fajern zerfchneidet und den übrigen Theil mit Fäden bindet.
87. Süßholz oder LakrizenhHolz (Radix liquiritiae, rad, glyeyr-
chyzae, ital. Liquirizia, regolizia, ung. edesgyöker, higviritz), die Wurs
el de8 im wärmern Europa, namentlich in Spanien, Frankreich, Italien, Mäh-
„en, Ungarn, Slavonien, im füdlichen Rußland 3. wachfenden ftrauchartigen
zemeinen und flacheligen Süßholzes (Glycyrrhyza glabra und echinata L.,
S. 31), wovon die erftere auch in Spanien, Italien, England und in Deut{h-
land (um Bamberg und Würzburg) cultivirt, die Ießtere meiftens in ®ärten gez0=
zen oder auch im NMeapolitanifhen (namentlich in Apulien), in Ungarn, Slas
zonien und an der Wolga getroffen wird. Man grüßt die Wurzeln aus, wenn
fe 3 Fahre geftanden Haben, und zwar am vortheilhafteften im Herbite, wenn
5a8 Laub verwelft ift, weil fie dann am faftreichften find und beim Trodnen nicht
zu viel an Gewicht verlieren. Die Wurzel de8 gemeinen Süßhokze8 ift fehr ang,
rund, Hokzig, zäh und biegfam, federkiel= bis daumendiek, außen braungrau
der braungelb, getrocknet fehr runzelig, innen fehßn gelb, im Querdurd f.Hnitt
trahlig, frifh nach Kartoffeln riechend, im trodnen Zuftande geruchlos, von
ehr füßem, fchleimigen, Hintennach etmas bitterlichen Sefchmack, Man erhält fie
im Handel getrodnet, und unterfheidet gewöhnlich deutfche, italienifche
und fpanifche. Legtere ift vieler, ftärker, faftvoller und {füßer als Die Deutfche,
obwohl unter der Bamberger auch Stücke vorkommen, die ausgezeichnet find. Das
Üdliche Ungarn Fönnte ungemein viel produciren, wozu auch neuerlich Vorfchläge
gemacht wurden, um die Einfuhr zu vermindern; das {lavonifche Süßholz ift
beffer al8 das Deutfche von Bamberg und Würzburg. Au Dalmatien wäre für
en Anbau desfelben fehr geeignet. Das englifhe Süßholz ift gut, Gbefonders das
“ine, welche8 in YMorkfhire gezogen wird. Unter dem fpanifchen foll das aragonts
“he (von Saragoffa) das Gefte in Europa fein und hat Borzüge vor dem catalo-
ıifdhen. Diefes fpanifche Süßholz kommt in Bündeln (Balles) nach Marfeille,
nd enthält Gut und Schlecht durcheinander, weshalb die Waare auch Süßholz
in Sorten genannt wird; in Marfeille wird das gute ausgewählt, auch die
‚dlechten Stellen weggefchnitten, wornach man die Waare als au8gefuchte in
Bafeten weiter verhandelt. Das Gefte italienifche Fommt aus Calabrien und Siceiz
lien, Die Wurzel ve8 ftacheligen SüßhHokze8 ift {ehr lang, rund, Friechend, gelb,
aber größer al8 die des gemeinen; fie Fommt meiftens8 in difen gefhälten Stücken
in den Handel. Oft wird das Süßholz auch gepulvert verkauft, Die Haupt»
berwendung desfelben ift Die zur Bereitung des Süßholz= oder Lafrizenfaftes (Suc-
zus liquiritiae, ital, Sugo 0 pasta di liquirizia), Der auch Frauner Qeder= oder
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