Full text: Handbuch der technischen Materialwaarenkunde, oder Anleitung zur Kenntniß der Rohstoffe, welche in den Gewerben, Manufakturen und Fabriken verarbeitet und verwendet werden

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Die Häute und Felle, 
yerfendet. Die dortigen Küftenbewohner unterfcheiden vornehmliH & Sorten: 
Squaena mit ziemlich ftarfen Stacheln; Sagrin mehr glatt; Lucido weißlich, 
seinahe durchfichtig und fhon dem Chagrin ähnlich; Gatto, eine geflecdte Feine 
Haut, die wie mit Haaren oder Borften befebt ausfieht. Meiftens wird jedoch das 
Ehagrin aus Efel8= und Pferdhäuten, Schafz und Ziegenfellen durch Fünftliche 
Bervorbringung der Erhabenheiten nachgemacht. ; 
145. Nalhaut, die abgezogene Haut des Sees oder Flufaales (Muraena 
anguilla seu Anguilla finviatilis), ie dauerhafter al8 Leder ift, und daher 
“hon feit längerer Zeit zu Beitfhen, Drefchflegeln, und bei den Kirgifen ftatt des 
Slafes zu Fenfterfcheiben gebraucht wird. Neuerlich fing man an, fie allgemeiner 
u Schnüren und Bändern zu verwenden, weldhe alle andern an Dauer übertref» 
en, Man braucht folche Schnüre beim Finbohren der Löcher in BVerlen und Dia- 
nanten. Fäden und Schnüre jeder andern Art dauern nicht eine Stunde, felbft 
Darmfaiten find nicht viel beffer; eine ANalhaut, in 4 RNiemen gefhnitten und zu= 
jammengedreht, dauert 3 bis 4 Monate, Auch Könnten die Nalhäute wegen ihrer 
Dauer bet mandHen mechanifehen Apparaten fehr wichtig werden, 
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XVII GCapitel. 
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Die Federn 
Federn nennt‘ man die dem Vogelgefehlechte eigenthümlihe, die Haare 
anderer Yhiergattungen vertretende Körperbedekung, welche in regelmäßigen Reis 
hen in die Haut der Vögel eingewachfen und mit vielem Fett durhHdrungen {ft, 
und ihnen nicht allein zur Deeke, fondern ihrer Leichtigkeit und Elafticität wegen 
auch zur Erhebung in die Luft und zum Fluge dient. Man unterfhHeidet an den 
VBogelfedern 2 Saupttheile, nämlich die Fahne und den Schaft; de8 lebtern vor- 
berer Theil, der in der Haut fteckt und eine Hornartige durchfheinende Nöhre bil- 
jet, heißt der Kiel, die Spule oder bei größern die Bofe; er ift der ftärkfte 
ind härtefte Theil der Feder und macht die Bafts derfelßen, Der Kiel ift an feis 
nem Ende offen und enthält im Innern das Mark (die Seele), eine Zufammens 
"eung von feinen hHäutigen Trichtern, welche einen Canal von der Deffnung des 
Riel8 zum maffiven Theile des Schafte8 Lildet, und zur Ernährung der Feder 
Ment, Die FahHne umgibt den Schaft ganz oder auf Z Seiten und befteht aus 
‚auter weichen Fafern. Man unterfheidet fie in die äußere (feine) und die innere 
große) Fahne, da bei manchen Vögeln die nach innen gerichtete größer ift. In 
Sinficht der Natur der Federn werden Flaumfedern oder Flaumen, gewihnliche 
der Decekfedern, und Schwung= oder Steuerfedern unterfchieden, Die Flaum fe 
dern, welche die Stelle der Flaum- und Grundhaare vertreten, fiben dicht auf 
der Haut zwifchen den Deckfedern, Haben einen Faum bemerkbaren Kiel, eine außer» 
ordentlich feine wollige Fahne und (Geinen vornehmlich zur Erwärmung der Haut 
der Vögel zu dienen. Die Dekfedern find größer, haben eine breite Fahne und 
wachen Kiel, und bedecken den ganzen Körper der Vögel; die ShHwung fe 
dern und Steuerfedern find die größten und Haben fiarfe Kiele, und zwar 
zritere in den Flügeln, Tebtere im Schweife, Alle diefe Gattungen oder auch deren 
heile Können verfchieden benußt werden, je nach ihrer natürlichen Befhaffenheit, 
nach der äußern Form und phofilhen Beftimmung der Federn, je nach der Gats 
tung und Art der Vögel oder auch nach einzelnen Körpertheilen derfelben, je na 
dem Klima, aus welchem die Vögel fkammen, nad der Farbe und nach andern
	        
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