Full text: Handbuch der technischen Materialwaarenkunde, oder Anleitung zur Kenntniß der Rohstoffe, welche in den Gewerben, Manufakturen und Fabriken verarbeitet und verwendet werden

‘I 
nd 
N 
te 
? 
tel 
(le 
m 
Ar 
te 
58 
= 
bt 
16 
Az 
12 
er 
„tz 
nf 
2 
1. 
10 
a2 
Vz 
‚us 
cite 
ie 
Dz 
‚bt 
:it 
der 
Is 
ler 
on 
Die Leim = Materialien. 
Zufiande an die Leimfieder verkauft; bei Meinen Thieren, wie Hunden und Kaben, 
“Gneidet man ten untern Theil der Pfoten ab, ohne die Haut abzuziehen. Man 
rhält auß foldhen heilen gegen 35, aus den Sehnen der Pferde nur 15 bis 
18 Nrocent Leim. Alle diefe heile follen aber, wenn fie nicht frifch verkauft 
werden Fönnen, fleißig in Kalkwaffer getaucht und immer wieder frifch abgetrods 
net werden, um fie zur Leimbereitung brauchbar zu erhalten. 
10. Taubenblut und Sehnen, woraus Stunzler zu Amorbach im 
KÖdenwalde einen Leinz bereitete, der etwas theurer als der gewöhnliche war, aber 
id, wenn er einmal trodfen war, nicht wieder auflöfen ließ, und womit fich 
lbit Metalle, GlaZ und Porzellan Kitten. Ließen. 
ı1. Finnen, Oräten, Floffen und die Inorpeligen heile 
des MallfifdhHes geben einen brauchbaren Leim, den WallkfifHleim; 
elbft die Specfüberrefte nach dem Auskochen des Ihrans find dazu brauchbar, 
Ehen fo Läßt fich aus den FifdHfhupypen durch Auskochen im Bapinfchen Topfe, 
durch Dampf, oder durch Behandlung mit Salzfäure Leim darftellen, 
SchOnedenleim, der zum Kitten des Glafes und Porzellans dienlich ift, 
nennt man Die gallertartige weißliche Materie, welche die Gartenfhnecke an dem 
Ende ihres Körpers in einem Bläschen hat. Käfeleim nennt man eine abge= 
dampfte Auflöfung von Käfe mit doppelt Fohlenfaurem Kali; er bindet fo gut, 
5aß man Glas und Porzellan fo feft damit Fitten fann, daß fie eher an jeder 
ındern Stelle zerbrechen al8 an der gekitteten; auch Kann eine folche Auflöfung 
ıl8 Stellvertreter der Haufenblafe zum Klären von Zudkerfaft, Wein 20. dienen. 
Fine andere Art Käfeleim oder Käfekitt wird verfertigt, wenn man frifch bereiteten 
Rüäfe mit frifch gelöfchtem und zerfallenem Kalk zu einem dien fadenziehenden 
Schleim zufammenreibt; auch diefer wohlfeile Leim hat die CigenfHaft, daß er, 
‚inmal trocden geworden, fih vom Waffer nicht mehr aufiöfet und nicht {pröde 
ft, fondern immer eine gewiffe Zähigkeit behält, weshalb er fehr felt Hält 
und dem Abfpringen nicht unterworfen ift. Der in der neueften Zeit bekannt 
gewordene Marineleim IJeffery8 oder das neue Holzcement ift eine 
Xuflöfung von Schelladt und Kautfhuk in Naphta nit Aufterfhalen 16., ift im 
Waffer gänzliH unauflöslih, {Hwindet nicht und bleibt durchaus wie er ift; 
nan Ffann ihn durch Anwendung anderer Verhältniffe nach Belieben hart und 
unbiegfam, oder elaftifch und weich machen, 
549 
XXL GCapitel. 
Yes 
Bf 
Us 
„fe 
nn 
rs 
Wr 
2 
418 
alt 
Thierifches Fett und Wallrath. 
Das thierifhe Fett (Pinguedo, ital. Grasso, grassume) ift eine dem 
fetten Pflanzenshle ähnliche Subftanz, welche fih in fehr vielen Geweben des 
‚hierijchen Körpers ablagert, befonders in dem Zellgewebe unter der Haut, zwis 
chen den Faferbüundeln der Muskeln, in gewiffen Höhlen de8 thierifhen Körpers, 
» B. in der BauchhHöhle in den Falten des Nege8, an der untern Seite des 
Berzen8, im Gefröfe, um die Nieren, auf der Oberfläche der Därme, beim 
Bottfifld) in einem Inschernen Behälter auf dem Hirnfhäbdel, zum Iheil auch in 
zigenen Organen, wie z. B. Bibergeilfett, Gallenfteinfett 20, , endlich mit andern 
hierifchen Subftanzen in Flüffigkeiten gemengt, wie in der Milch. Man rechnet 
durchfOnittlich, daß bei einem gefunden, mäßig gut genährten Zhiere das Fett 
ztwa den 20, Theil feines Gewichtes beiträgt; e8 vermehrt fih aber fehr, wenn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.