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verfertigten Gegenftände ftark erhißt und in Dehl taucht oder ihnen einen Wachs=
überzug gibt. An der Nordfeite des Valtellin8 wird ein ähnlicher Topfftein in den
Seitenthälern, namentlich Bal Mafino und Bal Malenca, wo er die Höchften
Felfenhörner bildet, zu Ofenplatten verarbeitet. Die Kochgefhirre werden gewohn-
(ich mit eifernen oder Kupfernen Ringen verfehen. Der Stein brennt fih im Feuer
härter, ohne eine nachthHeilige Veränderung zu erleiden.
11. Gemeiner Zalk, au blätteriger Talk genannt, ein ziemlich
weiche8, Bblätterige8, meift filberweißes , grünlichweißes oter graulihes Mine-
cal, welches Berlenmutterglanz bis Fettglanz hat, in dünnen Blättern durhfichtig,
in difern nur hHalbdurchfichtig oder durchfcheinend, milde und biegfamt ift, und fich
jettig anfühlt, mit einem {pec. Gewicht = 2.74, Er befteht aus doppelt Fiefelfau-
ver Bittererde, mit etwas Kali und Eifenoxryd; mancher Valk enthält Überdies
zud) mehr oder weniger beträchtliche Mengen von Ihonerde. Er Fommt auf Las
gern, in Gängen und Neftern des UrgebirgeS, und zwar im GOlimmer= und Ihonz
Ichiefer vor, findet fich auch zuweilen auf @©angirümmern im Serpentingebirge ,
und ift mandmal in dünnen Lagen dem Dokomit und Förnigen Kalkfteine beige
mengt. Sn bedeutender Menge findet er fichH in Steiermark, im Salzburgi[dhen,
in Tirol (woher er unter dem NMamen des venezianifchen Valks gebracht
wird), in den Schweizer Gebirgen, befonders an St, Gotthard und In Sraubünden,
in Baiern, im Erzgebirge, in Bihmen, England u. f. w. Seiner fettigen Slätte
und des dünnblätterigen Gefüge8 wegen Läßt er fih in der Reibfhale nur äußerft
fchwer zu feinem Pulver zerreiben, daher man ihn für technifche Zwecke durch Reis
ben oder Schaben mit Schachtelhalm zu pukvern pflegt. Er dient zum Poliren des
Aabafter8, Iacirten Leder8 und Handichuhlkever8, zum SOHLüpfrigmadhen der Schuhe
und Stiefel, zur Verminderung der Meibung bei Mafchinen und Räderwerk,
jo wie au bei Thürangeln, als Zufaß zur rothen und weißen Schminke, um
der Haut eine gewiffe Weiche zu geben. In ganzen Stücken dient er den SchHneidern,
Sifchlern, Hutmachernıc, zum VBorzeichnen auf Zuch, Holz, Dilz, Papier und
Wachsleinwand, und ift Hierzu noch brauchbarer als der Speckfiein, da er nie zUge-
(härft zu werden braucht. Der gemeine grüne Talk aus Tirol, der, wie oben ge
'agt, im Handel als venezianifcher Talk geführt wird, findet fih nidt
allein in den Alpen, fondern auch in England, und felbft in Afien, und wird zu
mnehren der genannten Verwendungsarten noch brauchbarer, wenn er in glühenden
Serpentinmörfern zerrieben wird.
12. Feber- oder Schieferweiß, unrichtig Haars oder Federakaun
(Alumen plumosum) genannt, eigentlich geftoßener weißer Lalk für Sfonomifchen
and technifchen Gebrauch, Zumweilen wird er ausgeglüht, um ihn zu entfärben und
zugleich {pröder und zerreiblicher zu machen. Rohen und geftoßenen Talk bringt
man in großer Menge von Mautern in Steiermark, aus Virol, von Groß = Lu:
Fawebß in Böhmen, aus der Schweiz u. f. w., und verkauft ihn nach dem Eitr.
13. Yalffchiefer oder fhieferiger Talk, dem gemeinen {ehr ähnlich,
aber viel Härter, im Bruche fohieferig und fhwach yerlenmutterglänzend. Er bil
det nur untergeordnete Lager von geringem Umfange im Oneiß und OlimmerfHiefer,
hefonder8 in der Schweiz; wo er in größern Maffen erfcheint, bildet er gerundete
oder flache Berge und Hügel; er verwittert Leicht und gibt dann einen fetten, thos
nigen Boden. Man bricht daraus dünne Platten, die wie Erz tönen und im Val-
tellin als Dachfchiefer dienen. In Steiermark und Kärnten verwendet man ihn in
mehren Cifenfhmelzwerken als fehr guten Geftell= und Ofenftein. Seiner Weich:
heit wegen Fann er weder zum Straßenbau, nock zu andern Bauten verwendet
werden, außer wo er feinem beträchtlichen Druck auszuhalten hat, 3. BD. heim
Ausmauern von Wänden und bei Felomauern, Der nulmige, D. L verwitterte fils