an
18
8
15
‚a
1=
sr
‚Tr
iz
N
73
A
an
te
=
zz
‘=
1]
7)
1}
Die Metalle u, metallifh. Foffilien, 697
13) Nidel, 14) Mangan, 15) Arfenik, 16) Molybdän, 17) Chrom,
18) Titan und 19) Uran. Die erften drei nannte man früher edle Metalle,
veil fie fih im Feuer nicht oxydiren und nicht flüchtig find; die fpröden Metalle
nannte man dagegen Halbmetalle; doch hat man fpäter diefe Unterfheidung
ganz aufgegeben. Die Verbindungen der Metalle untereinander nennt man Leg iz
zungen; man Dat fie in großer Zahl und weiß von ihnen die mannigfaltigjte
Anwendung zu machen, |
i) Das Platin oder die BPlatina (fprich Platinja).
Das Platin, aud weißes Gold genannt, wurde im rohen Zuftande
guerft im $. 1736 in Südamerika gefunden, aber erft 1754 al8 ein eigenes Me-
tall erfannt, und 1822 Hat man die Entdekung gemacht, daß das Uralgebirge,
vorzüglich die Weftfeite desfelben, reich an Platin ift, wo Lefonder8 in den Des
nidoff (Gen Befigungen (in dem Bezirke ter Tagilskifhen Gruben) die reichften
Sundorte vorhanden find. Sie fireichen in geringer Tiefe unter einer Lage von
Dammerde, Das hier gewonnene Platin bietet zuweilen das Anfehen feiner Körs
ner dar, zuweilen fieht e8 flitterähnlig aus, aber nicht felten findet man dafelbft
Stüde, die durch ihre Oröße (bis über 20 Pfund) merkmürdig find. Das Ural-
zebirge gibt die größte Ausbeute (von 1833 bis 1838 allein 1259 Bud, {jedes
zu 40 ruf]. Bfd.), darnach Südamerika, namentlich die columbifhen Departe-
ments Cundinamarea und Cauca, befonder8 der Bezirk Choco, St. Domingo
und Brafilien; auch im Birmanenreihe Hinterindiens findet fi Platinerz In
einigen Bergfirömen, in der Nähe der Stadt Kanni. Man findet diefes Metall
immer nur metallifch und in Verbindung mit etiva8 Gold, Palladium, Rhodium,
OÖsmium, FIridium und Eifen, von welchen Beimengungen e8 gereinigt wers
den muß.
4. Rohes Platin, wie e8 gewöhnlich in den Bergdiftrieten und von ven
Platinwäfden gewonnen und in den Handel gebracht wird, meiften8 in Geftalt
Meiner filbergrauer Körner oder eine8 gröblichen Pulvers. Um das reine Platin
daraus zu gewinnen, gibt e8 mehre Verfahrungsweifen, aber die einfachfte befteht
darin, daß man das Platinerz in Königswafler auflöfet, dann durch Salmiak
548 Platin fället, den Nieder[hlag gllıht und den fo erhaltenen Blatinfehwanım
durch ftarfe Preffung, nacdhheriges Glühen und Hämmern verdichtet,
2. PlatinfhHmamm, auf die eben angegebene Weife bereitet, zur Herz
tellung von fümiedbarem Platin, und zur Bereitung der Dobereinerfhen Zünd-
mafchinen, dann zur Cffigfabrikation und zu vhyfikalifchen und Hemifhen Berfuchen,
3. Reine8 (Omiedhares Platin, ein Metall von filbergrauer (in
ber Mitte zwifchen ftahlgrau und filberweiß ftehender) Farbe, durch feine Unauf-
[S8lichkeit in Säuren, feine UnfOmelzbarkeit und Unveränderlichkeit an der Luft
von allen Metallen am meiften gefhäßt; e8 ift das fhwerflüffigfte von allen, ins
dem e8 erft bei 175° Wedgw. zum Schmelzen Fommt und wird auch in Meinen
Ouantitäten im Brennpuncte großer Brenngläfer zum € hmelzen gebracht; e8 ift,
wenn e8 ganz rein und mit Sorgfalt bereitet ift, in. hohem Grade gefchmeidig,
jo daß e8 fich zu den feinften Blättchen auswalzen, zu Draht ziehen und auf alle
Art gut bearbeiten Läßt; fein fpec. ©emwicht ift im rohen Zuftande 17.1 bis 17.6,
m reinen gefchmiedeten Zufiande 21.25 und als Draht 21.50. € wird weder
von äßenden alkalifchen Laugen, noch von Säuren (mit Ausnahme des Konigs-
waffer8) angegriffen, und Läuft felbft durch Schwefelwafferftoff nicht an. An Zä-
digfeit und Schwere übertrifft e8 alle Metalle und ift überhaupt ver {(Hwerfte aller
befannten Körper. In der Härte fteht e8 zwifhen Kupfer und Eifen und Läßft fich
j/Omieden; durch Zufag anderer Metalle Kann e8 aber auch fehr Hart werden,
Mit andern Metallen Kommt das Platin in Fluß, dochH nicht mit jedem aleich Leicht,