z82 Mineralifiche Nohfioffe, XXX, Cap.
eilifcher, vortrefflih, roh und raffinirt, meift in Kuchen oder Stücen ; fteiermäre
Fifcher von Kahlmang, rein und gut, dann von Deblern und Schladming, welche
Sorten arfenikhaltig find und daher nicht zu Schießpulver gebraucht merden dür-
fen; to8&canifher, wozu auch der Zalamone in Broten gehört u. a. m. Island
Sönnte fehr viel Schwefel Kiefern.
Seiner ausgedehnten Anwendung wegen ift der Schwefel Heutzutage ein bes
peutender Handelsartifel. Während er in früherer Zeit meift nur zur Verfertigung
yon Schwefelhölzchen, Schwefelfäden (mozu auch Hanfftängel genommen werden),
‚u verfhiedenen Arten Weineinfchlag (Schwefelipänen und Schwefeltuch), Der
um Schwefeln des Weins dient, in der Metallurgie zur Reinigung mandyer Erze,
indem er mit den zu entfernenden Metallen Schlacken bildet, zur Fabrikation des
Schießpulvers und in der Feuermerkerei, zur Bereitung des 3Zinnober8, gefhmol-
jen zur Bereitung von Abgüffen und Modellen, zur Berfertigung von Kitten u. f. w.
diente, ift er Heutzutage für die Hemifche Induftrie unentbehrlich geworden, und
mird in fehr großer Menge zur Fabrikation der Schwefelfäure, zur Darfteung
vieler pharmaceutifcher und Hemifcher Präparate, zur Fabrikation von Kupfervi-
iriol, zur Gewinnung von arfeniffreiem Nickel, zum Schwefeln und Bleichen der
Schafwolle, Seide, StrohHhHüte und Korbmacherarbeiten, zur Bereitung des Mufiv-
oder Malergoldes, welches eine Verbindung des Schwefels mit Zinn ift, zur Ber»
Fertigung des Fünftlihen Auripigment8 und des Fünfilichen Alauns (einer Verbinz
dung der Schwefelfäure mit Ihonerde), bei der Bereitung der Soda aus Kochfalz 26.
angewendet. Man gießt zuweilen aus Schwefel die Kuchen der CTekftrophore, macht
yurch VBerfegung mit Eifenfeilfpänen und Waffer Fünfilihe Bulkane im Kleinen
nach, und benußt die fchmwefeliglauren Dämpfe, welche der Schwefel beim Vers
brennen ausftößt, zur Vertilgung des Ungeziefer8 , zur Erfiidung des brennenden
Feuer8 in Rauchfängen, zur Reinigung der Luft in verfhloffenen Räumen und
noch zu vielen andern Zwecken, Die Kalkige Schwefelleber (der Schwefelkalk) if
in wirffame8 Mittel zum Bleichen der Leinwand, und die Schwefelmild) (präct-
pitirter Schwefel) dient zum Bugen der Cdelfteine, In Frankreich murden neuerlich
Schwefelftangen zum Durchlöchern des rothglühenden Sifenz angewendet.
Berfälfchungen des Schwefels Kommen nur felten vor, befonder8 beim Stück»
und Stangenfchwefel; Sfter8 dagegen ift der geftoßene mit Schwerfpath, die Schwe-
“{blüthe mit gemeinem Schwefel verfälfcht.
NahHiräge
S. 9. Die Engländer beziehen das Holz einer LebenseichHe (Life ovak),
bie Häufig im mittlern Amerika an den Rändern der Savyannen wächft und eine
HShe von 40 bis 50 Fuß erreicht. Es ift aber Feine wirflicdhe Eiche, fondern eine
Bignonia, welche ein fehr fehönes Bauholz Liefert.
S. 15. Sykamore, Berfchieden von dem in Amerika wachfenden Baume
diefes Nameng i{ft die in Negypten vorkommende SyFamore oder Pharaon 8:
Feige, Deren weiches Holz dort zu Gefchirren verarbeitet wird. Der be fonder8 in
Unterägypten zahlreich wmachfende Baum erreicht eine anfehnlihe SShe und feine
jüße, aber fade {hmeckende Frucht wird nur von den dürftigen Claffen genoffen.
Uber das unverwüftliche Holz wurde einft zu den Mumienfärgen und zu den Höl-
zernen, in den Gräbern fih findenden Figuren gebraucht.
S. 20. AfazienhHolz. In YNegypten wird auch das Holz des echten Yfas
zien= oder des großen Goffbaumes (Acacia arabica seu nilotica) und der Aca-
cia lebec von Schreinern und Drechslern verarbeitet.
S. 21 {ind beim Locuft fogenannte Fenz- oder Fenceriegel angeführt. So