Full text: Anpassung der industriellen Arbeit an die psychophysische Beschaffenheit des Menschen

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Auf Anregung von Prof. Schlesinger wurde vom Normenaus- 
schuß der deutschen Industrie ein Arbeitsausschuß eingesetzt, der 
sich mit der Sinnfälligkeit der Bewegungen bei Werkzeugmaschinen 
befassen sollte. Er vermochte zwar nicht, Regeln für die Sinnfällig- 
keit in Worte zu fassen, da diese außerordentlich lang und um- 
ständlich geworden wären, sondern versuchte, durch einfache 
schematische Zeichnungen mit eingetragenen Pfeilen die Abhängig- 
keit der Bewegungsrichtung von den Bedienungselementen zu 
kennzeichnen?. 
Ein Nichtbeachten der Sinnfälligkeit kann besonders im Ge- 
fahrfalle?*, in dem meist besonders kräftige und schnelle Impulse 
erfolgen, leicht zu falschen Steuerbewegungen führen, so daß das 
Unglück statt vermieden, geradezu herbeigeführt wird. Hier ist von 
Wichtigkeit, die vorgesehenen Bedienungsmittel-Bewegungen der 
instinktiven Fluchtbewegung im Gefahrmoment anzupassen. Der- 
artıge Bewegungen sind das Heranziehen der Glieder, das Einziehen 
des Unterleibes und Kopfes, damit verbunden das Einknicken in 
den Knien. Die Bremsvorrichtung der Straßenbahn trägt dieser 
Gefahrreaktion des Körpers Rechnung. Muß die Bedienungs- 
bewegung im Gefahrfall mit Überlegung, also nicht im vollen, 
durch den Endausschlag gekennzeichneten Ausmaß, sondern 
stufenweise durchgeführt werden, dann kann beispielsweise durch 
eine Verriegelung, die erst gelöst werden muß, und mitunter sogar 
plombiert ist, eine Überlegungspause erzwungen werden. (Siehe 
auch E. I, 2). 
IIL. Anpassung der Arbeitsplätze. 
Von größter Bedeutung ist schließlich noch die richtige Ge- 
staltung der Arbeitsplätze und ihre Anpassung an den Arbeiter. 
Man kann verstehen, daß sich die Arbeiter an schlecht ein- 
gerichteten Arbeitsplätzen nicht einordnen können, die Stellungen 
zu den einzelnen Arbeitsverrichtungen nicht finden, viel mit dem 
Auge suchen müssen, viele unnötige Bewegungen machen und darum 
auch niedrigere Leistungen zeigen müssen. Falsche Arbeitsplatz- 
ı Werkstatt-Technik, Jahrg. 1919, S. 537. 
2 J. Riedel, Arbeitskunde, S. 196. 
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