des Arbeitsvorganges und für Gedanken, die sich außerhalb des
Rahmens der Pflichtarbeit bewegen. Die Hauptgefahr schädigender
Wirkung der Maschinenarbeit liegt daher nicht in der Monotonie,
die besonders von weniger Arbeitsfreudigen schwerer empfunden
werden mag... Die größte Gefahr scheint jedoch bei der Maschinen-
arbeit darin gegeben zu sein, daß der Rhythmus der Maschine und
der Arbeit nicht der Fähigkeit des Arbeiters angepaßt ist ... und
daß in großer Hast immer und immer wieder dieselben Zellen bis
zur Ermüdung beansprucht werden und so einer frühzeitigen Er-
schöpfung unterliegen.“
Die Unterschiede in der rhythmischen Veranlagung weisen der
Psychotechnik die Aufgabe zu, auf Grund experimenteller For-
schungen rhythmische Reaktionstypen festzustellen, die für eine
systematische Auswahl der Arbeiter die notwendige Voraussetzung
bilden und ebenso die Maschinen auf ihre Rhythmik zu untersuchen,
5. Rhythmus am laufenden Band.
Mit der Wiederentdeckung der rhythmischen Arbeit am laufen’
den Band ist Ford in der Praxis zu uralten Arbeitsmethoden zurück’
gekehrt. Da das laufende Band dem Arbeiter nicht, wie Taylor,
den Zeitverbrauch für den einzelnen Teilvorgang seiner Arbeit vor-
schreibt, sondern ihm nur die gesamte Zeitspanne für den jeweiligen
Leistungsvollzug umgrenzt, innerhalb dessen er die Möglichkeit
einer freien Gestaltung seiner Arbeitsweise behält, so ergibt sich
von selbst der Trieb, die Arbeit nach den Gesetzen der Eigen
bewegung zu gliedern und zu beschwingen. „Jeder Leistungsvollzug
am laufenden Band stellt dem Arbeiter die Aufgabe, ihn sich inner
halb der gegebenen Zeitspanne rhythmisch anzueignen und dazu
bedarf es nicht irgendwelchen besonderen Nachdenkens, sondern
der Rhythmus stellt sich ganz von selbst ein. Er sitzt gewissermaßen
in der Zeitspanne und fließt in die Bewegungen hinein‘,
Werden in einer Fließreihe in 60 Minuten n Stück eines Pro-
duktes hergestellt, so wird alle 60 Minuten geteilt durch die Anzahl
der gefertigten Stücke (n) ein Stück fertig. Diese Spanne bestimmt
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1 Soziales Museum, Frankfurt am Main, Ford und wir, S. 14.
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