Full text: Anpassung der industriellen Arbeit an die psychophysische Beschaffenheit des Menschen

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Vor 
allem sich dauernd wiederholende Übermüdungen haben gesund- 
heitliche Störungen zur Folge, die, wenn überhaupt, nur in langer 
Zeit behoben werden können‘. Ein geschwächter Körper wird diesen 
ungünstigen Einflüssen in besonders hohem Maße ausgesetzt sein. 
Versagen des Herzens, Zerreißungen am Herzklappenapparat, eines 
Blutgefäßes, eines Darmteils, Verletzungen der Lunge und sogar 
Rückenmarkblutungen können die Folge heftiger Überanstrengung 
sein?. Übermäßige Inanspruchnahme ohne genügend lange Er- 
holungsperioden kann weiter zu Schädigungen der Sehnen, Mus- 
keln, Schleimbeutel und Gelenke führen. So zeigen Zinkarbeiter 
häufig Entzündungen der Sehnen des Vorderarms, Zimmerleute 
und Schmiede Verkürzung der Sehnen an der Hohlhand, Schwer- 
arbeiter Verunstaltungen der Hände durch Gelenkentzündungen 
usw®, Soll eine Unterbilanz im energetischen Sinne mit ıhren un- 
günstigen Folgen vermieden werden, so darf die Arbeit nur soviel 
Ermüdung hervorrufen, daß diese durch die Pause bzw. Erholung, 
durch Schlaf oder Feiertag bzw. durch Nahrungszufuhr wieder aus- 
geglichen werden kann“. 
Ein enger Zusammenhang besteht zwischen Ermüdung und 
Unfallhäufigkeit, was sich an Hand von Unfallstatistiken leicht 
nachweisen läßt. Das ist nicht verwunderlich, denn die durch Er- 
müdung bedingte Verlangsamung der körperlichen und geistigen 
Tätigkeit führt zur Unsicherheit der Bewegungen, da die Arbeit 
nicht mehr dem von der Maschine vorgegebenen Tempo entspricht. 
Weitere Gefahrsquellen entspringen dem Nachlassen der Aufmerk- 
samkeit, der Verlängerung der Reproduktionszeiten usw. infolge 
fortgeschrittener Ermüdung. 
Hinsichtlich der Verteilung der Unfälle auf die Tagesstunden 
zeigen die Unfallkurven®, daß bei Beginn der Arbeit, wenn keine 
oder nur geringe Ermüdung vorhanden ist, die Zahl der Unfälle 
gering ist. Mit Zunahme der Arbeitszeit steigt sie aber ständig an 
1 Berliner Tageblatt, 16. März 1921. 
? Technik und Wirtschaft, Jahrg. 1919, S. 751. 
3 Rationalisierung, Arbeitswissenschaft und Arbeiterschutz, 5. 27. 
4 Praktische Psychologie, Jahrg. 1925, S. 135. 
5 E. Lysinski, Psychologie des Betriebes, S. 152. 
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