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Ersparnis von einer Sekunde bei einer Operation erzielt, so ergeben
sich doch bei 5000— 12000 maliger Wiederholung pro Tag ganz be-
deutende Zeitersparnisse.
Durch zweckmäßige Unfallverhütungsmaßnahmen, die in dem
Arbeiter das Gefühl der Sicherheit gegenüber den Unfallgefahren
aufkommen lassen, trägt man ebenfalls zur Verminderung der Er-
müdung bel.
Häufig läßt sich überflüssige Ermüdung durch technische Hilfs-
mittel beseitigen, die eine Arbeitserleichterung bedeuten, etwa durch
Einrichtungen, die das Bücken ausschalten, durch mechanische
Sortierung des Abfalls von Stanzmaschinen, durch mechanische
Förderer, die das Produkt von der Maschine in die Transportkiste
legen, durch Flaschenzüge zum Heben oder Drehscheiben zum
Bewegen der Gegenstände. Das englische Institut für industrielle
Psychologie berichtet; daß durch eine Umordnung der Werkzeuge,
die das Heben einer schweren Last überflüssig machte, eine Lei-
stungssteigerung von 11% erzielt, und durch die FKinführung eines
Drehtisches die physische Anstrengung um 15% verringert wurdel,
Schließlich wird sich eine erfolgreiche Ermüdungsbekämpfung
noch mit der Frage der psychischen Einstellung des Arbeiters zu
seiner Arbeit, der Rationalisierung des Werkzeuges und der Ma-
schine und deren zweckmäßigster Anpassung an den Arbeiter zu
befassen haben. Diese Faktoren werden im Rahmen dieser Arbeit
noch eine eingehendere Behandlung erfahren.
Endlich umfaßt die Ermüdungsfrage auch noch Wohnung,
Bekleidung, Ernährung und Verhalten des Arbeiters außerhalb
seines Betriebes. Da der Unternehmer auf diese Faktoren nur be-
schränkt einwirken kann, haben sie für die Bekämpfung der Er-
müdung geringere Bedeutung und seien hier nur der Vollständigkeit
halber erwähnt.
In neuerer Zeit haben physiologische, hygienische und tech-
nische Forschungsinstitute Untersuchungen über das Ermüdungs-
problem in der Industrie angestellt, die ein interessantes, wertvolles
Tatsachenmaterial zeitigten. Auch hat der Völkerbund durch sein
* Soziale Praxis, Jahrg. 1926, Spalte 917.
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