Full text: Die Technik des Bankbetriebes

598 -  Depotbuchhaltung mit Lochkartenmaschinen. 
Unterlagen für die Eintragungen in die Depotjournale dienen (Durchschriften 
zu den Bestätigungsschreiben über Einlieferungen von Stücken durch Kunden 
oder für deren Rechnung, Effektenabrechnungen. usw.), häufig auch nach 
Grundbüchern, in denen die Belege zunächst verbucht werden. Bei Ver- 
wendung einer Lochmaschine, die mit einer Schreibmaschine verbunden ist 
{s. S. 131), kann die Lochung gleichzeitig mit der Herstellung des Belegs 
oder der Grundbuchung vorgenommen werden. Die Lochungen werden als- 
dann auf ihre Richtigkeit geprüft. Daneben kann, wenn die Lochung nach 
den Grundbuchungen erfolgt, noch eine weitere Nachprüfung vorgenommen 
werden, indem die Lochkarten nach den Seiten der Grundbücher sortiert, 
die Summen jeder Gruppe in der Tabelliermaschine addiert und diese Sum- 
men mit den entsprechenden Summen jeder Grundbuchseite abgestimmt 
werden. Neben den Grundlochkarten werden auch Depotsaldenkarten 
hergestellt. Auf diesen Karten werden die Salden jedes Personendepots in 
jeder Effektenart nach dem Personen-Depotkonto gelocht. Die Karten werden 
in eine Kartothek gelegt; zunächst geordnet nach Effektengattungen und 
innerhalb dieser nach den Kunden. 
Vor Beginn der Depotbuchungen werden nun aus dieser Kartei die 
den Grundlochkarten des Buchungstages entsprechenden Saldenkarten ent- 
nommen, so daß die Lochungen beider für jede Depotveränderung vorgesehenen 
Karten — der Grundlochkarte und der Depotsaldenkarte — den bisherigen 
Depotbestand (alten Saldo) des Kunden in einer bestimmten Effektenart 
sowie die neue Depotveränderung ergeben. Die Grundlochkarten und die 
Depotsaldenkarten werden nun mit der Sortiermaschine nach den Nummern 
Jer Deponenten, und diese wieder nach den Effektennummern sortiert, so daß 
beide denselben Vorgang betreffenden Karten übereinanderliegen. Die Karten- 
gruppen werden nunmehr in die Tabelliermaschine oder den Tabellendrucker 
(s. S. 135) gebracht. Diese Maschine fertigt automatisch das Personendepot- 
Konto an. Sie schreibt auf ein Blatt den alten Saldo des Depotbestandes nach 
der Depotsaldenkarte sowie den neuen Depotzugang oder -abgang, wie er 
sich aus der Grundlochkarte ergibt. Ferner berechnet sie den neuen Depot- 
saldo. Gleichzeitig kann auf einem zweiten Blatt eine Durchschrift des Per- 
sonendepot-Kontos angefertigt und als Depotauszug an den Kunden gesandt 
werden. Dieser erhält dadurch nach jeder Depotveränderung Kenntnis von 
dem Stande seines Depots in dem betreffenden Wertpapier. 
Das Personendepot-Konto, wie es von der Tabelliermaschine geschrieben 
wird, unterscheidet sich von den handschriftlich oder im Durchschreibe- 
verfahren hergestellten Personendepot-Konten dadurch, daß hier sämtliche 
Zugänge und Abgänge in einem bestimmten Wertpapier und eines bestimmten 
Kunden auf dem Konto erscheinen, während beim Lochkartenverfahren 
immer nur ein Umsatz gebucht wird. Jeder neue Umsatz desselben Kunden 
in demselben Effekt wird also auf ein neues Blatt geschrieben, wobei der auf 
jedem Blatt angegebene neue Saldo dem auf dem nächsten Blatt enthaltenen 
alten. Saldo entsprechen muß. Die Blätter werden nun der Reihe nach ge-
	        
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