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1930
Konsortial-Korrespondenz.
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7. Konsortial-Korrespondenz. _
Die Konsortialgeschäfte erfordern eine sehr vielseitige Korrespondenz,
In den folgenden Beispielen ist der Briefwechsel wegen der Übernahme einer
Stadtanleihe sowie die Gründung, Tätigkeit und Auflösung des Konsortiums
dargestellt. In der Praxis wendet sich freilich der Magistrat der Stadt oft selbst
an die Banken, die für die Übernahme der Anleihe in Frage kommen. Auch
werden die Verhandlungen häufig nicht schriftlich, sondern persönlich geführt.
Zur näheren Erläuterung verweisen wir auf die Ausführungen auf S. 110, 403
und 732{ff.
Beispiele Nr. 145.
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1930
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Berlin, den 1. März 19. .
An den Magistrat der Stadt Guben.
Wie wir aus den Zeitungen ersehen, ist dem Magistrat die Genehmigung
zur Ausgabe einer 7proz. Anleihe in Höhe von 20 Millionen RM. erteilt
worden.
Da wir die Absicht haben, ein Gebot auf diese Anleihe abzugeben, bitten
wir ergebenst um Übersendung der Übernahmebedingungen.
Hochachtungsvoll
X-Bank.
Berlin, den 4. März 19.
Herren Fritz Kurzer & Co., Bankgeschäft, Guben.
Wie Ihnen bekannt, ist dem dortigen Magistrat die Genehmigung zur
Ausgabe einer 7 proz. Anleihe in Höhe von 20 Millionen Mark erteilt worden.
Indem wir Ihnen anliegend eine Kopie der Übernahmebedingungen über-
reichen, gestatten wir uns die Anfrage, ob Sie bereit wären, in Gemeinschaft
mit uns und vielleicht noch mit einigen befreundeten Firmen ein Gebot auf
diese Anleihe abzugeben.
Ihren werten Nachrichten entgegensehend, zeichnen wir
hochachtungsvoll
X-Bank.
Guben, den 5. März 19...
An die X-Bank, Berlin.
7proz. Anleihe der Stadt Guben von 19...
Im Besitze Ihres Schreibens vom 4. d. M. danken wir Ihnen verbindlichst
für Ihre Anregung und erklären uns gern bereit, uns an dem Gebote auf die
rubrizierte Anleihe mit einer Quote von
25°, (fünfundzwanzig Prozent)