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Bilanzarbeiten.
524866 RM. wird mit dem Gewinn- und Verlust-Konto ausgeglichen. Würde das
Konsortial-Konto über den Abschluß hinaus seine Bestände nicht verkauft;
somit auch nicht den ganzen Gewinn ausgeschüttet haben, so müßte der Kon-
sortialbestand an Effekten auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ange-
nommen, daß die letzten 200000 RM. Aktien am 3. August nicht ’begeben
wurden, also auch ein um 324000 RM. geringerer Erlös ausgeschüttet wurde,
so müßte die Buchung lauten:
Dez. 31 | An Übertrag an die | Dez. 31 [Per Bestand RM. 200000
Mitglieder ‚ . .. . [324000 Aktien zu 162 .., . | 324000
erkannt:
Das Konto „Eigene Beteiligung‘ wird für seinen Anteil entsprechend
Dez: 31] An Übertrag vom
Konsortialkonto
RM. 66666. ....
An Bestand RM. 66666
Dez, 31 | Per Bestand RM. 66666 ! 108000
108000
108000
Der Saldo von 66666 RM. Konsortialanteil erscheint demnach mit
108000 RM. unter den Aktiven der Bilanz. Solche ungewöhnlichen Summen
kommen in der Praxis bei Aufteilungen von Konsortialbeständen durchaus
nicht selten vor; der Leiter des Konsortiums verkauft dann die „Spitzen“ für
Rechnung des Konsortiums und verteilt das Erträgnis unter die Mitglieder.
Der Einfachheit halber nehmen wir an, daß der Kurs, zu dem der Rest-
bestand von 200000 RM. eingesetzt worden ist, gleich dem Verkaufskurs von
162%/, unseres früheren Beispieles ist. In Wahrheit ist die Bank, wenn sie
eine Aktiengesellschaft ist, jedoch gesetzlich verpflichtet, bei Effekten, die an
der Börse notiert werden, den Ankaufspreis in die Bilanz einzusetzen, wenn
dieser niedriger als der Kurs des Abschlußtages ist.
4. Bilanzarbeiten.
Den Abschluß jeder Buchführung bildet, wie erwähnt, die Bilanz und
Gewinn- und Verlustrechnung. Sie sind das letzte Ergebnis.all der buchhalte-
rischen Arbeiten, die im Laufe der Zeit verrichtet werden, für die die Auf-
stellung des Abschlusses erfolgt.
Ihre Anfertigung ist die schwerste, aber auch bei weitem interessanteste
Beschäftigung der Buchhaltung. Bei ordnungsmäßiger Buchführung muß es
jederzeit möglich sein, eine genaue Bilanz anzufertigen. Dennoch bedarf
es im Großbetriebe hierzu einer Menge Vorarbeiten. Auch soweit diese mit
dem System der Buchführung nichts zu tun haben, zeigt die Art ihrer Anferti-
gung bei den Banken keine großen Verschiedenheiten.
Als Vorarbeit zur Bilanz ist auch die Führung des Journals zu be-
trachten, das ein notwendiges Buch der Buchführung ist. Das Journal ist