Ernlt= Augult= Plaß mit Bahnhofitraße vor 188
kommen von. Käufern und Verkäufern unter dem Zeichen eines belonderen Schubrechtes nur an ver=
einzelten, wenn auch regelmäßig wiederkehrenden Tasen, zu denen insbelondere auch die Kirchweihtelte
- ein Jahrmarkt Hannovers, der Jacobimarkt, fallt noch heute mit dem Felte des Hauptpatrons der Markt=
kirche, des heiligen Jacobus, zulammen —, gehörten, war ein freiwillises und für den Grundherrn, dem
die Markt(chubgelder eine willkommene Einnahme bedeuteten, ein unsewilles. Dieles Einkommen zu
einem [ficheren und reselmäßisen zu machen, wurde gesen das Jahr 10060 ein begreif licher Wunlch
der Grundherren und fie fanden in der fächlilchen Kaiferzeit (918-1024) ein Mittel dazu in der Seßhaft=
machung der Kaufmannlchaft, die ihr Gewerbe bis dahin vornehmlich im Auffluchen der Kundfhalt, im
Umherziehen, betrieben hatte.
[In unmittelbarer Nähe von Orten, die ihre Eisnuns für den Handelsverkehr bereits erwielen
hatten, wurden. nunmehr Siedelungen angelest, für die nicht nur für beltimmte Tase, fondern dauernd
der könisliche Bursfriede erwirkt wurde. Sein dauerndes, nicht nur zeitweile aufseltelltes Symbol
it in der Ichönften Form die Rolandläule. Zur Anfiedeluns beftimmte man den Kaufmann durch
die Sicherung eines befonderen Vorteils. Er erhielt aus dem Belibe des Grundherrn ein Grundfltück zu
'reiem Eigentum, das er im Gesenlaß zum lehnsrechtlich gebundenen Kleinbelit des flachen Landes ohne
jedesmalise Zultimmung des urlprünslichen Belibers frei veräußern und vererben konnte. Einzige Ver=
pflichtung blieb eine leicht zu tragende, im Laufe der Jahrhunderte sesenltandslos gewordene jährliche
Abgabe, der Wortzins.
Das senaue Gründunssjahr einer derartigen Siedeluns neben dem Dorfe Honovere kennen wir nicht,
fie muß aber in der zweiten Halfte des 12. Jahrhunderts erfolst fein und gefchah an der neuen Straße
nach Hildesheim. Sie wird lich anfanss auf die Grundltücke beiderfeits der Schmiedeltraße zwilchen
Olterltraße und Marktkirche belchränkt haben. Der hier gelegene Hokenmarkt, zuletzt bis 1860 logenannte
Scheffelmarkt, war noch um das Jahr 1300 der einzige Marktplatz Hannovers, und an ihm las, jekt