WM FRANK © CO). Getreide = Import, Pflanzenleimfabrik 7 F**<-
Hannover . Sn
Prinzenltraße 15
Die Firma J.Frank
& Co. wurde am
(. September 1862
durch Jofeph Frank
als Getreidehand:
(uns gegründet. Die
erften drei Jahre
befand fich das Ge=
(chäft in der Calen=
bergerftraße, dann
fiedelte die Firma in
das eigene Haus
Jofephltraße 24 mit
3roßen Speicher=
anlasen über. Im
Jahre 1876 wurde
ae der bisherige Mit:
arbeiter, Hermann Gomperb, Teilhaber der Firma. Gleichzeitig wurde eine Filiale in Straßburg gegründet,
ım die umfangreichen füddeutfchen und elläffikchen Gelhäfte durchzuführen. Das Gelchäft, das urlprünslich
als reines Provinzgelchäft ent!tanden war, dehnte feine Beziehungen weit über ganz Deutlchland und dellen
Grenzen aus, Io daß ein lebhafter Verkehr mit dem europäilhen und außereuropäilchen Auslande auf:
senommen wurde.
Die Bedeutung und das Anfehen der Firma fanden ihre äußere Anerkennung durch Berufung der
Inhaber in die verlchiedenften Ehrenämter, ebenfo bei dem 25jährisen und dem 50 jährigen Gelchäfts=
jubiläum, bei welchen Gelegenheiten die verfchiedenen Behörden und Korporationen Adrellen überreichten.
Im Jahre 1898 Ichied Jofeph Frank durch Tod aus der Firma aus. Hermann Gomperk übernahm
das Gefchäft als Alleininhaber.
Entfprechend der Umltellung Deutlchlands vom Asrar= zum Indultrieltaat wurde dem Importgefchäft
‚ımmer mehr Aufmerkfamkeit gelchenkt und diefes durch Beziehungen, auch perfönlicher Art, nach dem
Auslande immer weiter ausgebaut, ebenfo wurde auch das Landsefhäft versrößert.
Im Jahre 1911 nahm Hermann Gomperb feinen Neffen, Emil Gomperb, als Teilhaber auf, der bei
der Firma gelernt hatte und dann mehrere Jahre im Auslande gewelen war. Unter feiner Mitarbeit wurde
das Geflhäft nach den nordifhen Staaten aufgenommen und aussebaut. Der Krieg febte diefer Entwickelung
ein Ende. Der größte Teil der Angeltellten wurde fofort zur Fahne einberufen, Hermann Gomperb blieb
mit wenigen Hilfskräften zurück. In erlter Zeit wurden bedeutende Lieferungen für die Armee erledigt,
dann ruhte das Gelchäft infolge der Zwansgswirtfhaft. Nur die der Firma gehörige Mühle war im Rahmen
diefer Zwansswirtlchaft tätis, fowie ab und an die Firma als Einkäufer für behördliche Orsanifationen.
Gegen Ende des Krieges hatte die Firma den Verluft ihres Teilhabers Emil Gomperb, der den Helden-
:od in Frankreich erlitt, zu beklagen. An feine Stelle trat — nach Wiederherftellung von feiner Ver=
wunduns — Hans Gomperb, der Sohn des Seniorchefs, der nach langem Aufenthalt im Auslande kurz
vor Kriessausbruch zur Firma zurücksekommen war.
Die Inflation bewirkte eine Umltellung des Gelchäfts, es wurden verlchiedene Interellengemeinfchaften
und Beteiligungen eingesangen. Gegen Ende der Inflationszeit wurde dem Gelchäft eine Bankabteilung
angegliedert. ;
Im September 1923 verlor das Gelfchäft feinen Seniorchef, Hermann Gomperb, dem ‚die Firma ihre
Blüte verdankt, nach beinahe Sojähriser Tatiskeit. Das Gelfchäft Sing dann auf den bisherigen Teilhaber
Hans Gomperb als Alleininhaber über.
Das Jahr 1924 brachte der Firma die Eröffnung der Filiale Bremen.
Im Jahre 1926 wurde eine am Plate beftehende Pflanzenleimfabrik übernommen und als befondere
Abteilung der Firma eingegliedert. In eigener Fabrik werden trockene und flüffige Leime aus pflanzlichen
Stoffen für Maler und Tapezierer, lowie für indultrielle Zwecke herseltellt.
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