J. W. Sälber
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WW. Saltıer, Hannover
Carl Sälker, senior
Carl Sälber, junior
Es war im Jahre 1857, als Manufakturwaren Th. W. Hem=
Juftus Wilhelm Sälter die Engros= merde & Söhne in Hannover
"irma für enslikhe und deutliche übernahm und unter der Firma
J. W. Sälber & Co. weiterführte. — Die Stadt Hannover war damals trob ihrer reichen Versansenheit nicht
im entferntelten das, was lie heute ilt. Zwar hatte die 1837 erfolste Trennung des Königreiches Hannover
von der Perfonalunion mit Ensland der Stadt ein glänzendes Hofleben und einen für damalige Verhältnille
recht ftarken Auflchwuns in baulicher Beziehung gebracht, zwar entwickelte fich das Gefchäftsleben, rührte
fich die Indultrie kräftiger, aber im sroßen und sanzen merkte man von der neuen Zeit noch (ehr wenis.
Das Gelßhäftsleben befchränkte fich damals fo sut wie sanz auf die Altltadt. Ens und ‚winkelis war
fie und verriet in der Führungs des Straßennekbes und in den fchmalen Fronten der (pibsiebeligen Häufler
‚:hren einlftigen Feltunsscharakter. Der Verkehr war klein und bedächtis, und der Handel beweste fich in
Altmodifhen und fallt kleinftädtilchen Formen.
Jeder Menfch hatte damals recht viel Zeit, auch das Gelchäftsleben [tand unter dem Motto: „Komme
ich heute nicht, fo komme ich morgen”. Weder der Käufer noch der Verkäufer übereilte fich beim Handeln.
Das Feillchen war ein ansenehmer Sport, dem man [ich mit Inbrunft hinsab. Man machte felten sroße
Einkäufe, wollte dann aber auch etwas davon haben.
Die Eröffnung eines neuen Gelchäftes war in jener gemütlichen Zeit ein großes Ereignis, und als im
Jahre 1859 J. W. Sälter feine Firma und ihre kaufmännifche Grundlage änderte, da gab es in der Altz
ıtadt allerlei Kopflchütteln und manches Spottwort über den neuen Kaufmann aus Celle, der in vieler
*Jinficht anders auftrat, als die alteingelefllenen Firmen.
Er hatte nämlich bald eingefehen, daß das Ensrosselchäft nicht entwicklunssfähis war. Er löflte das
Kompasnieverhältnis und begründete mit den Reftbeltänden des Warenlasgers im Oktober 1850 in dem
Haufe des Glafermeilters Dormann in der Seilwinderftraße ein Detailgelchäft unter der Firma X W. Sälber.
Das Gelchäft Kopf hoch, er
kam (chnell vor verltand zu rech=
an, weil man nen und zur
dort gut Una rechten Zeit zu=
billig kaufte, das zugreifen, salt es,
Publikum ge= eine sute Ein=
wöhnte [ich fogar kaufsselegenheit
dald an die felten auszunuben,
Preile und ver= Schon bald
zichtete auf das tellte es fich her=
beliebte /AAb= aus, daß die
handeln. Zwar Gelchäftsräume,
alieben dem In= die nur die Hälfte
haber der Firma des Erdgelfcholles
Kämpfe und Sor= einnahmen, nicht
zen nicht erlpart, ausreichten. So
denn die Kriege wurden die hin=
“866 und 1870/71 :eren Räume und
lähmten die dann auch die
Saufkraft des andere Hälfte des
Publikums. Jultus Erdsefhofleshin=
Wilhelm Sälber zusenommen und
aber hielt den Chließlich auch
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