Das „Neue Haus“, erbaut 1894
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Eine andere Anftalt ift die gewerbliche Fortbildungsfhule, die leit 1913 vollkommen von der Hand=
werkerfhule getrennt ilt. Nach einem Ortsltatut vom 14. März 1910 müllen (amtliche Handwerkslehrlinge
für die Folse drei Jahre diele Schule befuchen, in welcher für die einzelnen Berufe befondere Fachklaffen
eingerichtet find.
Außer dielen öffentlichen Anltalten ftehen noch eine sanze Anzahl Privat=Fortbildungsichulen im
Dienft der heranwachlenden Jugend, (oweit lich diefe dem kaufmännikchen und gewerblichen Berufe
widmen. will.
Bei der vorltehenden Schilderung über die Entwicklung des Handels, des Gewerbes und der Indultrie een übe
find wir durchsänsig von allgemeinen Geflichtspunkten ausgesangen oder haben die Anfchauung der die Entwickelung
jeweiligen Zeitgenollen wiedergegeben. Zum Schluß wollen wir nun diefen Weg verlalfen und unlere uhler ae
Jarlesungen über die Entwicklung von Handel und befonders von Indultrie auf eine andere Grundlase ftellen. RS He
Zu dem Zwecke benuben wir die amtlichen Zählungen eines Jahrhunderts, um Unterluchungen Sraebnile
darüber anzultellen, ob die Ersebnille mit den früheren Angaben übereinftimmen, und ob die gewerbliche
Entwicklung mit der Bevölkerungszunahme in Wechfelbeziehung (teht.
Um 1796 hat Hannover einfchließlich der vorftädtilchen Niederlallungen 19500 und Linden vielleicht
rund 1000 Einwohner gehabt. 48 Jahre fpäter, nämlich 1842, hatte Hannover 36300 und Linden 3000
Einwohner.
Umgerechnet bedeutet das für Hannover einen jährlichen Zuwachs von 1 °% und für Linden von 1,6%.
Es ilt dies ein Beweis dafür, daß die gewerbliche Entwicklung noch nicht eingelegt hat, lonlt wäre das
Wachstum der Bevölkerung welfentlich belchleunist.
Von 1842 ändert [ich das Bild ganz gewaltis, denn der Bevölkerungszuwachs geht um das zwei= und
dreifache gegen früher vorwärts.
Hannover hat bis 1861 eine Einwohnerzahl von 60000 Seelen und Linden von 10000. Hannover
hat demnach um 3,7 % und Linden um 6% zusenommen.