Full text: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927

Karl Schanemann, Baugelchäft für Hoch» und Tiefbau Be 
HANNOVER-RICKLINGEN 
Ricklinger Stadtwes Nr. 20 
Der Gründer der Firma, Herr 
OS. Schünemann, wurde am 21. Ausult 
(853 in Polle a. d. Weler geboren. Nach 
dem Befuch der Baugewerklchule Holz- 
minden war er zur weiteren Fortbildung 
in verfchiedenen Baufirmen tätis, fo u.a. 
bei der Firma Diedrich in Bremen, wo 
>r bei der Ausführung des Poftgebäudes 
und der Kaifer=Wilhelm = Brücke be: 
(chäftist war. 
Am 1. April 1878 sründete er in 
Hannover=Ricklingen, Stammeltraße 9 ein Bauselchäft und widmete fich der Herftellung von Indultriebauten 
ınd Wohnhäulern. Im Jahre 1880 fiedelte das Gelchäft in das eigene neuerbaute Wohnhaus Klußmannltraße 13 
iber, von wo es im Jahre 1884 nach den neuerbauten Wohnhäulern Stammeltraße 83-85 verlest wurde. Nach 
Verkauf diefler Häufer fiedelte das Gelchäft im Jahre 1900 nach der Pfarritraße Nr. 58 über. Geltüßt 
auf die [trenslte Durchführung des Geflchäftssrundlates: „Nur belte Arbeit zu foliden Preifen”, gelang es 
dem Gründer, das Gelchäft ficher zu fundieren und zur allgemeinen Wertlchäbung zu führen. 
Am 1. Januar 1997 übernahm der jebise Inhaber, Herr Karl Schünemann, der Sohn des Gründers, 
das Gelchäft. Nach vorherigem Beluch der Baugewerklchule Nienburg a. d. Weler und der Technikchen 
Tochfhule zu Hannover war er als Bauführer bei der Firma de Haen, Lift bzw. Seelze, und bei der 
Jaulftelle der Landwirtfchaftskammier für die Provinz Hannover tätig gewelen. Im Jahre 1909 kaufte er 
ım Ricklinger Stadtwes einen Morgen Land und erbaute dort die Wohnhäufer Ricklinser Stadtweg 24-26, 
wohin auch das Gelchäft im gleichen Jahre verlest wurde. 1913 wurde das Wohnhaus Ricklinger Stadt= 
Wes Nr. 29 gebaut, gleichzeitig hinter dielem Haufe ein Lagerplaß gekauft und eingerichtet. Durch die 
Vergrößerung des Gefchäftes wurde am 1. April 1927 das Baubüro von der Privatwohnuns Ricklinger 
Stadtwes 24 nach Ricklinger Stadtwes 29 verlest. Unter der Leitung des jebisen Inhabers nahm die 
Aufwärtsentwicklung ihren ltetigen Fortsans. / 
Nachltehend aufseführte Bauten beweilfen die Leiltunssfähiskeit des Unternehmens: Indultriebauten: 
Ed. Killel, Chem. Fabrik, Ziegelei Heinr. Stamme, Ricklingen, Chem. Fabrik Gebr. Meyer A.=.G., Rick= 
lingen, Teile der Lindener Aktien-Zuckerfabrik A.=G., Anbauten der Kaifer=Brauerei A.:G., Marsarine= 
werke Wettbergen, mehrere Hallen auf der Hannoverlchen W agsonfabrik Az, Schliemann & Co. 
A.=C,, Garagen mit darüberliesenden Wohnungen, Stallneubau. Wohnhäuler und Villen: Neben ca. 
180 privaten Wohnhausbauten ca. 20 Wohnhäufer für den gemeinnükisen Bauverein Ober=Ricklingen, 
20 Wohnhäufer für den Masiltrat der Stadt Hannover im Gretelfeld, 40 Wohnungen für den Jugend: 
5und LE. GC. ZienE. V. Linden, Pfarrhaus IL, Ricklingen. Villa Kreipe, Ricklinsen, Villa Lorenz, Luer= 
traße, Villa Lampe, Wettbergen, Villa Kiene, Mars=la=Tourltraße ulw. Schulen: Bürserfchule Nr. 57 
mit Spribßenhaus, Nordfeldftraße. Denkmäler: Kriegerdenkmal, Ricklinsen, Reiterdenkmal des Vereins ehe= 
maliger Königsulanen, Hannover. Kanäle: Kanal für den gsemeinnübßigen Bauverein Ober=Ricklinsen, 
Kanal in der Marr-, Stamme=, DNordield-, Klußmannltraße ulw.
	        
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