Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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Ungebliche natur- und gefhichtswiffenfhaftlihe Einwürfe 
gegen die Wahrheit des Chriftenthums. 
Der gemöhnlichtte Cinwurf gegen die Wahrheit 
des Chrijtenthums, welchen der Unglaubde au8Z an- 
geblidher Natur=- und SGefdhidhtöwifjfjenfdhaft ent- 
fehnt, Hat doch für den freieren und tieferen Blick durchaus 
nicht3 Neberzeugendes. Man will es wegen der verhältniß- 
mäßigen Reinheit unjerer Erde inmitten des Sternen- 
Himmels unwahrfcheinlich finden, daß Gott jene zum Schau- 
bfaße feiner größten Thaten gegenüber dem MenfdhengejHlechte, 
der Schöpfung und Erlöfung, gemacht habe. Indeß wie 
nahe liegt eS, die anderen bewohnbaren SGeftirne al Schau- 
pläße zu Detrachten, welhe den Menfchen, nach ihrem 
irbijdhen Tode von Stufe zu Stufe Höher jteigend, (den 
Böfjen vielleicht tiefer finfend!) zur Wohnung angewiefen 
Hind. „In meines Vater8 Haufe find viele Wohnungen‘ 
‘oh. 14, 2); und e8 bedarf auch vieler für die zahllojen 
Milliarden, welche nach einander geboren werden. Auch 
die Unbewohnbarkeit, welche den meiften Gejtirnen 3ZU- 
gejchrieben wird, kann doch nur von Wefen gelten, die 
unjerer jebigen Kürperlidhen Befchaffenheit ähnlich jind, be- 
weijft alfo für Seelen ganz ohne Leib oder mit einem 
wefjentlich anderen Leibe durchaus gar nichts. — Und was 
den pfeudogefchichtliden Einwand betrifft, daß man bet 
io vielen Heidntfchen VBölfern AWnalogien unfjerer hHöchften 
OHriftlidhen Geheimniffe antreffe, diefes Alles folglich wohl 
auf menfchlidher Mythenbildung beruhe: jo it derfelbe Doch 
Höchft oberflächlich, da bei jenen hHeidnifchen Ynalogien eben 
bie Hauptiache fehlt. So gilt z. B. Herakfle3 bet den
	        
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