Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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celigiöfen Gefinnung gerade für jede8 freie Volk. Lauter 
werthvbolle Brojamen, die von unjeres Herrn Tijdhe ge- 
fallen waren! Man Könnte folde Rationaliften fehr wohl 
al8 Mitarbeiter begrüßen, Die für gewifje Theile der 
heutigen Chriftenheit viel Nußen ftiften. Wenn fie felber 
lich nur fo weit beherr{/chen Könnten, nicht gegen dasjenige 
anzufämpfen, wodurch dos Chriftenthum fo unendlich 
90H Über jedem, noch jo ideal gerichteten Iudenthume 2C. 
iteht! Wenn fie nur ihre Brofamen nicht für die Speifen 
des reichbejebten Tijches jelbfit ausgeben und Dieje lebteren 
damit verdächtigen, wohl gar den ewigen Tijcdh des Leben? 
umftürzen wollten! Sobald fie dieje Polemik wirklich 
aufgüben, mürde von ihnen das Wort gelten: „Wer nicht 
wider ung ijt, der {ft für ung!“ (Marc. 9, 40.) 
Ynfterblichfeit, 
Sin geiftig unbedeutender, aber fittlich, wie ich glaube, 
mwohlmeinender Philofoph hielt im Proteftantenvereine, defjen 
zifriges Mitglied er i{jt, vor Kurzem eine Rede Über die 
„Unjfterblichfeit3frage“. Den Hauptinhalt bildete der 
Nachwei8, daß die gewöhnlidhen Einwürfe des Materialis- 
mu$ gegen die perföünlihe Fortdauer ganz nichtig find. 
Wer 3. B. aus der Beobachtung, daß im Erdenleben nur 
mit Hülfe eine8 gefunden Hirns gedacht werden Kan, den 
bekannten materialiftijchen Schluß zieht, Der Könnte gerade 
ben fo gut au3 der beobachteten Unfähigkeit der Raupe, 
ohıre Füße zu gehen, die Unmöalichtfeit folgern, daß der
	        
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