Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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[ebendiger machen: ähnlich wie jedem Heere die perfön= 
liche Ynnigkeit des Bandes nlikt, welches den einzelnen 
Arieger mit feinem nächften Vorgejebten verbindet. Frei- 
lich darf Joldhe Heiligenverehrung nicht in Heiligendienft 
außarten! Die rüömifche Kirche Hat jenen guten Rern mit 
zwei gefährlichen Schalen umhüllt. Die eine befteht darin, 
daß unter den Heiligen fo viele Namen vorkommen, welche 
dieje Ehre [AHwerlih verdienen, weil fie vor der unN- 
befangenen GejhichtSforfhung entweder als fjehr unheilige 
Menjhen oder als Erzeugnifje der Mythenbildung er- 
icheinen. Faft noch fOlimmer die andere, daß die Heiligen 
au3 Borbildern Fürfprecher geworden find: wa3 doch ge- 
wiß auf ein überau3 dunkles und zweifelhaftes, biblijch 
völlig unbegründetes, dem AWberglauben und Unglauben 
gleich offenftehendes Gebiet führt, ja nur allzu leicht, fehr 
gegen den Willen der wahrhaft frommen „Heiligen“, den 
Herrn felbit hinter feine Diener zurücktreten läßt. 
Eine anftößige Grabrede, 
Beim Leichenbegängnifje eines berühmten Gelehrten 
zu Berlin erregte der ehHrwürbige Büchfel großen Anftoß 
durch die Einleitung feiner Trauerrede. „Es {ft ein 
alter Mann, den wir zu Grabe tragen. Auch unter den 
Leidtragenden jehe ih viele Greije, die iHın wahr] heinlich 
bald folgen werden. Ich felbjt gehöre dazu. Wer unter 
un8 wird mohl der nächfte fein? 1t. f. w.“ Dieß foll, nach 
der Mittheiluna des Sohnes, „einen fehr unangenehmen
	        
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