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orthodoxen Pajtor, den befhränkten geiftlidhen Dichter, den
Bibelüberfeber, fondern nur den großen Kulturfämpfer.
Sg wird alfo das, was AHriftlich demüthigen, reinigen,
zinigen Jollte, zw weltlidhem HodhHmuthe, Schärfung der
Zwietracht, Abftumpfung des Gewijjens gemißbraucht! Hier
fieht man recht Har: „Wer da Hat, dem wird gegeben
werden und wird die Fülle Haben; wer aber nicht hat,
Sean wird auch, das er Hat, genommen werden.“ (Matth. 25, 29.)
„Ein feite Burg ift unjer Gott.”
Alles, waz wahrhaft in Gottes Wort gegründet ft,
fann nicht veralten und paßt überall. Das beftätigt fich
cecht an Zuther8 Herrlihem KXampfliede: „Sin fejte Burg
ft unjer Gott“. ECntjtanden im Kampfe gegen die Papiften,
fan dasfelbe Lied Heutzutage auch Katholiken tröften, Die
etwa von einer KirdhenfeindliHen Staatsallmacht verfolgt
werden. E83 Hätte die Chriften gegenüber der franzöfijhen
Kebolution, die engliichen Puritaner gegenüber den Stuari5,
die Deutjhen gegenüber Napoleon I. ebenjo gut vertreten,
mie Luther. Für jeden Kampf mit der „Welt“, und
wenn e83 au nur die Angjt der allgemeinen Vergänglich-
feit des Srdijhen, das Gefühl des Herannahenden Verfalls
wäre, ijt die „feite Burg Gottes, der alte, böje Feind,
der rechte Mann, der für uns jtreitet, Da3 Wort, daS fie
jollen ftehen lafjen“ von derfelben ewig typijdhen DBe-
deutung. Cbhenfo typijch für jeden Hriftlihen Heldenmuth
die fchöne Abitufung des SchluffesS: wo der tapfere Quther