Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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wo dann freilich ein kurzfichtiger Egoismus mit den Höheren 
QebenSgütern zugleich feine eigene Zukunft opfert. Die 
Bfoßen Mammonsfnechte unter den Voll8= und Privat- 
wirthen mögen den Communizmus als Spiegel ihrer eigenen 
Verkehrtheit betrachten. — Wir dürfen nicht Überfehen, 
wie der einzelne Menjcdh, der jein Vermögen jelbjt erwirbt, 
den Zenith des ReichthHums gewöhnlich erft nach der Blüthen- 
zeit feine8 übrigen LebenzZ erreicht; gerade jo geht eS auch 
bei ganzen Büölfern. Die reidhjte Periode pflegt den Ver- 
fall einzuleiten. Hier ift denn auch, wie Ihon Machiavelli 
bemerkt, nicht3 irriger, al3 die gemeine Anficht, das Geld 
jet der NMerv des Krieges. AWober nur derjenige {ft vor 
jJolder Neberfhäßung ficher, der bei feiner Beurtheilung 
der materiellen Interefjen immer daS lebendige Ganze vor 
Augen hat, von dem fie nur eine Seite bilden: den ganzen 
MenidhHen, da3Z ganze Bolk, die ganze MenfcHheit, 
(SGrundlaaen d. Nat.=Dek. $ 21.) 
Die Gefahren der Arbeitstheilung. 
Wo die von der Arbeitstheilung bewirkte Einfeitigkeit 
jo weit geht, Die Perfönlichfeit des ArbeiterS zu bver- 
ichlechtern, da ijft der menfchlihe Berluft des Volkes größer, 
al8 der damit erkaufte fachliche Gewinn. So zerftört 3. D- 
die ununterbrodhene FortjeBung des Schleifen, VBergol- 
den8 ut. f. mw. fajt unausSbleiblich die Gefundheit. Wie mochte 
28 in der Seele eine3 Arbeiters ausfehen, der jeit 40 Jahren 
fein anderes Gefchäft trieb, al3 den Silberfluß zu be- 
obachten: wann Dderfelbde vollitändia wäre, ohne lich bereits
	        
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