Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

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für den nothwendigen erften Schritt aller wahren Soctal- 
reform. Srundlagen d. Nat.=Dek. 8 173, Anm.) 
SBütergemeinfchaft, 
Sehen wir für jebt von der fürcdhterlihHen, Kultur- 
jerftörenden Ummwälzung ab, weldhe der ®ütergemeinfchaft 
vorhergehen müßte. AWber welches würden ihre Folgen 
jein? Bei Thieren und Engeln („Oöttern und Öötter- 
jöhnen“ des Platon) Könnte fie vielleicht ohne Schaden 
deftehen. Auch bei Menfjdhen, die durch wahre Liebe ver= 
bunden find. IJedes mufterhafte Familienleben hat eine 
Art von Gütergemeinfhaft. In grüßeren SGefelljchaften 
ijt diefe Liebe freilich nur bei dem Höchften, fjelten lange 
dauernden, religiöfen Enthujfiasmu3 zu finden, wovon die 
Apoftelgefchichte (2, 44 ff.; 4, 32 ff.; 5, 1—11) Da8 be- 
fanntefte und fqQönfte Beifpiel giebt. 
Sonft aber wird in der Regel jeder Zheilnehmer der 
Sütergemeinfchaft nıöglichjt wenig arbeiten, möglichft viel 
genießen wollen: ein Schaden, welcher um fo größer und 
wahrfheinlicdher wird, je größer die Anzahl der IHeil- 
nehmer. Bei einer Gemeinfhaft von einer Million Mit- 
gliedern wäre jedes einzelne am Nefultate feiner Thätig- 
feit oder Sparjamfkeit nur mittelbar, nur zu 7504000 
nterefjirt, d. DH. jo viel wie gar nicht! Und zwar ft es 
ganz inconfjequent, wenn die Socialijten beim Stante als 
Sigenthümer, Erben u. f. w. ftehen bleiben; Logifch confe- 
quenter Weife müßten fie damit durchaus bis zur Menfch- 
heit im Ganzen fortichreiten, obwohl practiih fehr viele
	        
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