Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

175 
gültiger oder feindlicher Yrreligiofität. YWehnlih mie bie 
Demofkratifirung des StaateS hei edlen Seelen die Heilig- 
Haltıng von Recht und Gefeß fürdert, hei unedeln zu 
Röbelherrichaft und Anarchie verleitet. Für alle Punkte 
oiefes Sapes bietet die Städtegefdhichte reichlichtten Beleg. 
(Nat. Def. d. Handel8= u. GewerbileikeS $ 4.) 
Kirchengüter. 
Der unermeßlidhe SGrundbejiß der KirhHe (Schule 
u. ]. w.) im Mittelalter Hängt al3z Wirkung und Urjache 
mit jener Priefterarijtokfratie zufammen, weldhe fajt bet 
ıllen Völfern die Zeitz und Bundesgenofjin der Kitter- 
arijtofratie ijt. Mamentlidhh war e5 die wohlfeile Frei 
jebigfeit der Sterbenden, angefpyornt durch die von jeder 
Priefterariftokratie behauptete Macht der Sündenvergebung, 
melde den Reichthum der Kirche begründete. Keine Re- 
zierungSform befibßt eine foldhe Stetigkeit, wie die Priejter- 
Yerrichaft. Da nun außerdem jelbft die einzelnen geiftlihen 
Körperfchaften eine Art von jurijtifjher Unfterblichkeit 
genießen, {fo hat ihr ©rundbefiß den Charakter der Un 
veräußerlichtfett noch viel mehr entwickelt, al3 der weltlich- 
arijtofratijche. (Todite Hand!) — Auf den niederen Kul- 
turjtufen war Dieß nicht [Häbdlich. Damal8 Konnte an 
Dotation der Kirchen, Schulen, Univerfitäten, milden Stif= 
tungen faum anders gedacht merden, alS durch Grundftücke, 
abgefehen von der größeren Sicherheit, welche diefe, ver- 
glidhen mit Xapitalien oder Renten, gewähren. Auch läßt 
lich in dem HGeraange, daß die Rirdhenaliter zuer]t Dis-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.