Ehrijtus mehr als ein großer CTheolog und edler Held.
Wäre Yefus niht mehr, al8 ein großer Zheo-
[og und edler Heldengeift, jo wäre er viel weniger
108 das. Hierüber täujche fih Niemand! Wenn man
uch noch fo feptiich den Kern der evangelijchen Überlie-
eyung aus fpäteren Zufäßen herausjhält, {o bleiben immer
noch Beweife genug Hbrig, daß JejuZ felbjt für etwas
ganz Anderes, viel Höhere Hat gelten wollen. So 3. DB.
ind die EinfebungSmworte de3 heiligen Woendmahl3 gewiß
authentifch Hberliefert, da fie fhon Paulus ganz Überein-
itimmend mit den Synoptifern bezeugt, dergleichen Wb{chied3=
‚orte eine8 geliebten ESterbenden fhon bei gewöhnlichen
Menjcdhen treu erhalten werden, und bei joldhen Religions-
toymeln bi3 auf unjere Tage herab jede Änderung bekannt-
lich den Iebhafteften Widerftand findet. AuZ diejen Ein-
jebungSworten aber geht mit Sicherheit hHerbor, nicht bloß
daß Sefu8 freiwillig in den Tod gegangen it, jondern
auch, daß er e3 gethan Hat, um die Menfdhheit mit Gott zu
verföhnen. Hat je ein Mojes, Mohammed, Innocenz IIL.,
Luther etwas Ähnliches von fiH behauptet? — Auch
Stellen, wie Matth. 10,37 und 11,28 ff. tragen im Höch-
ten Orade den Stempel der Urfprünglichkfeit an ji.
„Wer Vater oder Mutter mehr liebt, denn mich, der {ft
mein nicht werth.“ So {pricht nur entweder ein ganz
Jerzlofer, dabei unmäßig eitler und felbjifüchtiger FJanatifer
der — ein Wejen, da3Z auf geheimnißvolle, übernatürliche
Weije mit dem Urgrunde alles Guten, der zugleich die Liebe
jelbft ijt, zufammenhängt! „Kommet her zu mir Ulle, die
ir mübhfelig und beladen feid, ih will euch erquiclen!“