Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

„14 — 
daß „nur der Sohn den Vater Fennt“, und daß diefer 
„in einem Lichte wohnt, da fein Men]ch zukommen kann“. 
Die RKationalijten, mit ihrer ganz unfaßbaren, fajt nur 
au3 negativen Eigenfhaften zufammengefeßten. Borftellung 
von S®ott, täufchen fich jehr, wenn fie daS Hrijtlihe Her- 
vorheben des Sohnes wohl jpöttijdh eine Sebung des 
Vaters auf den Altentheil genannt Haben. € liegt viel- 
mehr die tieflte, dem Bater allein geblihrende, unausS|prech= 
fie Chriurdht darin! Das H5öchfte, ©ottnächfte, was wir 
un8 boritellen fönnen, aber ®ottlob auch ganz far bvor= 
itellen und bei aller Anbetung doch zugleich lieben Können, 
ift die Perjon des Herrn, mit feiner unwiderftehlichen 
QiebeSmacht, feinem weltihermwindenden Leiden, feiner be- 
freienden Herrichaft, feiner demuthSvollen Oottgleihheit, 
jeinem ganzen Leben, daS in jeder Handlung, jedem Worte 
den Stempel des ewigen Lebens an jich trägt. Wie be= 
deutfam, daß daS Alte Teltament, in gläubigem Hoffen 
auf die einzig wahre Menichwerdung Gottes, fich Keine 
mythijdhen Mienfchwerdungen nach Heidnijcher Art vorge= 
Ipiegelt hat! (5. Moije 4, 7.) 
Anthropomorphismus des Ehriftenthums. 
Wenn die RKationalijften das echte Chriftenthum des 
Anthropomorphiamus Gefchuldigen, jo it diefe Behaup- 
ung begründet, und man kann die ThHatjache bi auf das 
rite Rapitel der Genefis zurückführen. Wber was {fteht 
;. BB. in der Entwicelung der hHellenijdhen Religion höher: 
jene uralten Culte, melde die Ehrfurcht vor der Schöpfer=
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.