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macht durch den PHallos jymbolifirten, oder aber die Zeiten
yon. BPindar bis Sophokles mit ihrem durch Phidia8 dar-
gejtellten Ideale des Zeu3 und der Athene? Bei Chriftu8
ift Alles menfchlich und Mar, ausgenommen der dunkle Hinz
tergrund feines eigenthümlichen Zufammenhanges mit Gott;
von welchem uns aber, fo lange wir im Leibe wallen,
auch ohne genauere Einficht in das „Wie“, die Gewißheit
des „Daß“ genügen fann.
Derzicht Chriftt auf Gewinnung durch äußere Reizmittel,
Wie ganz oausfchließlihH daZ reine Evangelium
li nur an den innerften Kern der Überzeugung
im Menfhen mendet und andererfeit3 auf Gottes
Snade baut, das zeigt fich recht deutlich in dem Öleichniß
von den Arbeitern im Weinberge. (Matth. 20, 16.) Kein
Gedanke an einen Vorzug der Erftberufenen und darum
auch Erftgefommenen! Sie follen nicht [Heel fehen, daß
Dott fo gütig ijt, da auch fie diefer Ölite eben AllesS ver:
danken: während jede weltliche Klugheit den früheften An-
Yyängern Prämien bieten muß. — Mich erinnert dieß an
die Eigenthämlichkeit der neuteftamentlihHen Wunder. Bei
jeder Speijung der Taufende nur Brot und Fijh, alfo
die gewöhnlichften Nahrungsmittel, gerade zur Stillung
des HungerS, und nie der Sparjamfkeit vergeffend, welde
die Broden aufhebt. Auch hier foll Niemand durch äußer-
liche MNReizmittel gewonnen werden. Welchen feenhaften
Brunf mürde jede andere Meligion, würden felbit die