Full text: Geistliche Gedanken eines National-Ökonomen

15 
macht durch den PHallos jymbolifirten, oder aber die Zeiten 
yon. BPindar bis Sophokles mit ihrem durch Phidia8 dar- 
gejtellten Ideale des Zeu3 und der Athene? Bei Chriftu8 
ift Alles menfchlich und Mar, ausgenommen der dunkle Hinz 
tergrund feines eigenthümlichen Zufammenhanges mit Gott; 
von welchem uns aber, fo lange wir im Leibe wallen, 
auch ohne genauere Einficht in das „Wie“, die Gewißheit 
des „Daß“ genügen fann. 
Derzicht Chriftt auf Gewinnung durch äußere Reizmittel, 
Wie ganz oausfchließlihH daZ reine Evangelium 
li nur an den innerften Kern der Überzeugung 
im Menfhen mendet und andererfeit3 auf Gottes 
Snade baut, das zeigt fich recht deutlich in dem Öleichniß 
von den Arbeitern im Weinberge. (Matth. 20, 16.) Kein 
Gedanke an einen Vorzug der Erftberufenen und darum 
auch Erftgefommenen! Sie follen nicht [Heel fehen, daß 
Dott fo gütig ijt, da auch fie diefer Ölite eben AllesS ver: 
danken: während jede weltliche Klugheit den früheften An- 
Yyängern Prämien bieten muß. — Mich erinnert dieß an 
die Eigenthämlichkeit der neuteftamentlihHen Wunder. Bei 
jeder Speijung der Taufende nur Brot und Fijh, alfo 
die gewöhnlichften Nahrungsmittel, gerade zur Stillung 
des HungerS, und nie der Sparjamfkeit vergeffend, welde 
die Broden aufhebt. Auch hier foll Niemand durch äußer- 
liche MNReizmittel gewonnen werden. Welchen feenhaften 
Brunf mürde jede andere Meligion, würden felbit die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.