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(egendenreichen Zeiten der nachapoftolijchen Rirdhe bei Er-
zählung eines ähnlichen Wunders entfaltet Haben! Man
erfennt bei joldhen Fragen die Weisheit, mit welcher der
Kanon unjerer heiligen Schriften abgejhlofien Üt.
Befangene Bibelfritif.
Die neuere Wiffen] Haft hat ganz Recht, wenn fie auf die
vorläufige Kritik der biblijdhen Bücher diefelben Orund-
jäße angewendet Haben will, die bei Profanjdhriften erprobt
jind. Nır follte fie daS auch wirklich thım, die biblijchen
Bücher von vornherein nicht günjtiger, aber auch nicht
ungünftiger beurtheilen, al3 andere. Leider verfährt die
Schule, welche fich Heutzutage vorzugSweije die FKritijche
nennt, (al3 wenn die Verneinung an fih Iritijcher wäre,
al8 die Bejahung!) ganz anders. Sie befolgt ©rundjäße,
deren AUntvendung in der Profanliteratur allgemeines Kopf
ichütteln hervorrufen würde. So Kritifirte 3. B. der aus-
gezeichnete Sprachfeuner Ih. Nöldedde im Literarijchen
Centralblatte (1871, Nr. 23) ein Buch des Zeitungsre-
dacteur3 Bernftein, welcher in den „Sagen“ von Abraham
ıt. f. mw. Iauter politijdhe Tendenz]chriften aus der Zeit
der nachfalomonijchen Könige findet. (Ähnlich, alZ wenn
man die Pyramiden von Kairo nıit EChrenbogen zu Illu
minationszweden verwechjeln wollte!) Soldje Zhorheiten
verwirft N, natlirlich. Wer das fcheint ihm doch „felbjt=
berftändlich“, daß eine Weisjagung 3. B. von der Aus-
dehnung SXudäa8 bis zu einer beftimmten Örenze erft in