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icheinbare Widerfpruch zwijhen menfchlicher Freiheit und
göttlidhem Borauswijjen. Gott ijft auf eine für un8 un
begreiflihe Weife von den Schranken der Zeit entbunden.
Sr lebt zugleich in der fernften Vergangenheit, wie in der
jerni{ten Zukunft, und ihm fteht deßhalb, ih Hoffe bei jedem
Menfchen, neben dem Anblide der Sünde auch der Anblick
der {Oließlichen Bekehrung vor Augen.
Sottes Datername,
Die meiften Menjchen fuchen nicht uns, fondern nur
das Unfjere: unjere Unterhaltungsgabe, unfern Rath, unfer
Anfjehen, unjere Schönheit, unfjern Ieichthum 11. |. w. Wie
viele Freunde, VBerehrer, Liebhaber mürden fih von un8
wenden, fjobald wir jene ECigenOHaften verlören, zu jenen
Seiftungen unfähig mürden, die fie bei un8 intereffirt
gaben! Ganz anders Gott, der nicht3 von un8 braucht,
der die Siebe Jelbjt it. Er will von ung weiter nichts,
al8 unfer eigenes Heil und — unfjere Gegenliebe. Mir
ft Das recht Mar geworben, was der Vatername Gotte8
vedeutet, als ich fjelbjit (durch feine ©nade!) nach der Ge:
Durt eine3 geliebten Kindes eine ganz uneigennüßbige und
doch warme Liebe fennen lernte, die von dem geliebten
Wejen auch gar nicht3 weiter verlangt, al3 daß e8 gut,
ylüctlich — und freu gegenliebend werde.