Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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Vorwort. 
nimmt das Handbuch eine Sichtung und Auswahl nach einheit- 
lichem Maßstab; es berücksichtigt das ganze deutsche Kunstgebiet 
gleichmäßig; es drängt den Stoff in knappste Form zusammen ; es 
will ein Nachschlagebuch für die Arbeit am Schreibtisch und zu- 
gleich ein bequemes Reisehandbuch sein, durch billigen Preis jeder- 
mann zugänglich. Diesen leitenden Gesichtspunkten wurden alle 
anderen, mögen sie auch an sich vielleicht sehr berechtigt sein, 
untergeordnet. 
Über Einzelheiten der Ausführung sei noch folgendes bemerkt: 
Für die Landschaften, deren Inventarisierung zur Zeit noch im 
Rückstand ist, kann naturgemäß das Handbuch auf den ersten 
Wurf nicht dieselbe Ausführlichkeit erreichen, wie für die schon 
inventarisierten. Bei ihnen war ich auf die zerstreute Speziallite- 
ratur, auf die Hülfe von Mitarbeitern, sowie auf eigene Besich- 
tigung angewiesen. Die Zahl der behandelten Orte ist hier un- 
vermeidlicher Weise kleiner, doch habe ich wenigstens die kunst- 
geschichtlich wichtigsten selbst aufgesucht. Außerdem wurden, so 
weit als möglich, auch die schon vorhandenen Inventare einer 
Kontrolle unterzogen; manches, besonders die Entstehungszeiten, 
habe ich geglaubt, zuweilen anders geben zu sollen, als meine Vor- 
lagen; zu genauerer Begründung meines abweichenden Urteils habe 
ich freilich nur ausnahmsweise Raum gefunden. 
Die sprachliche Formulierung ist überall die knappste, auf 
stilistische Ausbildung verzichtende, und selbst vor dem Mittel der 
Wortabkürzung wurde nicht zurückgescheut. Man ist durch Hand- 
bücher und Lexica jeder Art an dieses immerhin mit einem Schön- 
neitsfehler behaftete, aber große praktische Vorteile gewährleistende 
Verfahren schon gewöhnt. Abkürzungen sparen nicht nur Raum, 
sie lassen auch auf den ersten Blick erkennen, daß man es mit 
einem technischen Terminus zu tun hat, und erleichtern damit, so- 
bald einmal der Leser sich an das System gewöhnt hat, die schnelle 
Übersicht. 
Eine vollständige Bibliographie zu geben, wie es seinerzeit Lotz 
in seiner bekannten Kunsttopographie getan hat, schien mit dem 
Hauptzweck nicht vereinbar. Heute, nach mehr als vierzig Jahren, ist 
die Literatur so angeschwollen, daß ihr steter Nachweis unsere Bände 
unerträglich hätte beschweren müssen. Mir schien die jedesmalige 
Verweisung auf das bezügliche Inventar zu genügen; dort kann der 
Leser, der ausführlichere Belehrung sucht, auch die Literatur finden. 
Wo die Inventare einen Gegenstand abbilden, ist das Zeichen ° bei-
	        
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